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Berlin: Letzter Schliff für "Nomaden der Lüfte" entstand in Mitte

Ein Schwarm Wildgänse vor der Skyline New Yorks. Anmutig fliegen sie um die Freiheitsstatue herum, dicht gefolgt von der Kamera.

Ein Schwarm Wildgänse vor der Skyline New Yorks. Anmutig fliegen sie um die Freiheitsstatue herum, dicht gefolgt von der Kamera. Die Aufnahmen für den Kino-Naturfilm "Nomaden der Lüfte" sind spektakulär. Dank fliegender Kameramänner auf Ultraleichtflugzeugen fühlt sich der Zuschauer, als schwebte er mit den Vögeln mit. Wäre da nicht plötzlich ein nervöses Wackeln der Kameralinse. Und ragte da nicht plötzlich die Spitze eines Bootes ins Bild. Wären diese Bilder im Kino zu sehen, wäre der Zauber der Aufnahmen dahin. Ein Fall für die Tüftler der Berliner Firma tvt.Postproduktion in Mitte.

Mit Hilfe modernster Digitaltechnik haben sie am Computer verwackelte Bilder retuschiert, schwankende Brücken stabilisiert oder störende Details vom Bildrand entfernt. Das Ergebnis sind perfekte Naturaufnahmen, ungestört von handwerklichen Unebenheiten. Heute Abend ist "Nomaden der Lüfte" erstmals in Deutschland zu sehen.

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel: Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Stars und Sternchen auf der Berlinale Knapp ein halbes Jahr lang haben tvt-Geschäftsführer Manfred Büttner und sein zwölfköpfiges Team daran gearbeitet, den Aufnahmen des französischen Filmteams um Jaques Perrin ("Mikrokosmos") den letzten Schliff zu geben. 60 Szenen wurden am Computer retuschiert. Wie die, in der eine Kamera Enten knapp über der Wasseroberfläche verfolgt. Weil der Kameramann in einem Boot saß, war am Bildrand weiße Gischt zu sehen. Dank der tvt-Experten sieht der Zuschauer davon jetzt nichts mehr.

Seit einem Jahr arbeitet die Firma tvt in Berlin. Geschäftsführer Büttner (45) ist aber schon seit 15 Jahren im Geschäft. 30 Spielfilme hat der Fotoingenieur bislang nachbearbeitet. Da werden am Computer künstliche Staudämme erschaffen oder dreidimensionale Figuren auf den Bildschirm gezaubert. Für "Comedian Harmonists" verzehnfachte Büttner 200 Statisten und machte per Mausklick 2000 Matrosen draus. Und für "Lola rennt" entwarf er den Vorspann. Besonders angetan war er aber von dem Film, der heute Premiere hat. "So schöne Bilder hatte ich noch nie zuvor gesehen."

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