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So sollen die künftigen Häuser an der Treskowallee aussehen.

© Simu: Ligne-Architekten/CN-Architekten

Lichtenberg wächst: Neubau von 1500 Wohnungen geplant

Das Bündnis für Wohnen des Senats zeigt erste Erfolge. Nach der Degewo kündigt auch die Wohnungsbaugesellschaft Howoge ein Wachstumsprogramm an. Die Mieten wird sich aber nicht jeder leisten können.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Howoge will ihren Bestand bis 2016 um 5000 Wohnungen vergrößern. „Wir sind mit der Sanierung fertig und können uns jetzt auf Wachstum und Neubau konzentrieren“, sagte Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. Aktuell besitzt das Unternehmen 53 000 Mietwohnungen vor allem in Lichtenberg. An der Treskowallee in Karlshorst beginnt die Howoge in diesem Jahr mit dem Neubau von rund 400 Wohnungen für Familien, Senioren und Studenten.

Vor kurzem hatte bereits die Degewo, die vor allem in Neukölln und Wedding aktiv ist, ihr Neubauprogramm gestartet. Nach dem Willen des Senats sollen alle sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften ihren Bestand von aktuell rund 280 000 Wohnungen auf mindestens 300 000 erweitern. Gesellschaften wie die Gesobau sind aber noch mit der energetischen Sanierung ihres Wohnungsbestandes beschäftigt.

Die Howoge will rund 1500 Wohnungen neu bauen und den Rest hinzukaufen. Die Wohnungen an der Treskowallee entstehen auf einem halb verfallenen Wohnheimgelände der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Die Kaltmieten sollen zwischen 7 und 10 Euro liegen. Wegen guter Gebäudedämmung würden aber geringere Betriebskosten anfallen. Im Herbst 2015 ist der Einzug geplant. 60 Millionen Euro werden investiert, ein „sehr knappes Budget“, sagt Architekt Claus Neumann. Die Baukosten pro Quadratmeter liegen unter 2000 Euro. Für Planung und Bau wurde das Unternehmen Hochtief engagiert.

Ab 2015 will die Howoge 350 Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Kinderkrankenhauses „Lindenhof“ bauen. Am 30. April sollen die Ergebnisse eines städtebaulichen Wettbewerbs vorliegen. Auf dem 70 000 Quadratmeter großen Areal an der Gotlindestraße befinden sich markante Backsteinbauten aus der Gründerzeit und ein großer Park mit alten Bäumen.

Für weitere Bauvorhaben setzt die Howoge auf die Überlassung von Grundstücken aus dem Liegenschaftsfonds als „Sachwerteinlage“, also praktisch kostenlos. Die aktuellen Bauvorhaben werden laut Frensch aus Eigenmitteln und Krediten finanziert. Die Altschulden des Unternehmens seien inzwischen abgetragen.

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