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Berlin: Mehr Platz für Räder in Straßenbahnen Tram wird modernisiert –

und weitere Züge bestellt

Die BVG will nochmals neue Straßenbahnen des von ihr mitentwickelten Flexity-Typs bestellen. Die Zahl der Fahrzeuge nannte Straßenbahn-Chef Klaus- Dietrich Matschke aber noch nicht. In Auftrag gegeben sind bisher 99 Fahrzeuge. Wann die ersten geliefert werden, ist ungewiss. Hersteller Bombardier kann zur Zeit in seinem Bautzener Werk nicht produzieren, weil die dort beim jüngsten Hochwasser verursachten Schäden ein Arbeiten noch nicht zulassen. 13 neue Flexity-Bahnen soll es im nächsten Jahr geben.

Zudem modernisiert die BVG ihre Niederflurbahnen GT6N, die zwischen 1994 und 2002 beschafft worden waren. Sie werden technisch und im Innenraum erneuert. Dann soll es unter anderem mehr Platz für Fahrräder geben; auch elf besonders breite Mutter/Vater-Kind-Sitze sollen eingebaut werden. Die senkrechten Haltestangen wolle die BVG durch Griffe an den Sitzen ersetzen, um das Fahrzeug übersichtlicher zu machen, kündigte Matschke jetzt auf dem Sprechtag des Fahrgastverbandes Igeb an. Der Umbau des Innenraums soll je Fahrzeug zwischen 50 000 Euro und 70 000 Euro kosten; modernisiert werden 105 Bahnen. Zunächst werden zwei Fahrzeuge umgebaut. Fahrgäste sollen die Änderungen dann bewerten. Bisher schneiden die älteren Typen hier wesentlich schlechter ab als die neuen Flexity-Fahrzeuge.

Technisch rüstet die BVG auf, personell dagegen steckt sie weiter in Schwierigkeiten, weil die Personaldecke durch die Sparrunden sehr dünn geworden ist. Am Wochenende musste eine Straßenbahnlinie eingestellt werden, 21 Mitarbeiter verschiedener Höfe hatten sich am Sonnabend krank gemeldet. Eine gezielte Protestaktion stecke aber nicht dahinter, sagte Matschke. kt

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