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Berlin: Minimiert

begrüßt das Überleben der Berliner Kastanien Es war nicht ganz einfach, den Namen zu lernen, damals, als es begann. Miniermotte, nicht Minimiermotte.

begrüßt das Überleben der Berliner Kastanien Es war nicht ganz einfach, den Namen zu lernen, damals, als es begann. Miniermotte, nicht Minimiermotte. Dabei klang das so überzeugend, denn die Viecher drohten durchaus, die Zahl der Berliner Kastanien drastisch zu verkleinern. Würde es bald keine dieser Kinderlieblingsbäume geben, keine selbst gebastelten kleinen Männchen mehr im Herbst?

Möglicherweise hatte die Kastanie wegen dieser ans Herz gehenden Drohung eine Chance, die wir der Schwarzerle oder Zimmerlinde nicht eingeräumt hätten. Denn nun stellt sich heraus, dass die Laubsammelaktionen Erfolg hatten: Die Zahl der Motten lag auf den betreffenden Flächen schon 2004 niedriger, aktuell ist sie weiter gesunken. Die Motte ist minimiert, durch die Hand der Bürger vermutlich ebenso stark wie durch biologische Umstände.

Es gibt ihn also, den Bürgersinn. Hoffen wir, dass er sich ebenso bewährt, wenn es um gewichtigere Probleme geht – und nicht nur um die Zukunft der profanen Rosskastanie. Seite 12

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