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Berlin: Mit Graben

Gras drüber wachsen lassen und die Hunde drauf schicken – das wäre Berliner Stil. Denn Geld ist ohnehin keins da, um etwas richtig Substanzielles hinzustellen für die Zeit, da der Palast weg ist und das Schloss noch nicht da.

Gras drüber wachsen lassen und die Hunde drauf schicken – das wäre Berliner Stil. Denn Geld ist ohnehin keins da, um etwas richtig Substanzielles hinzustellen für die Zeit, da der Palast weg ist und das Schloss noch nicht da. Doch offenbar regt sich Unbehagen über diese pragmatische Methode, zumal ja andauernd jemand käme und die nahe liegende Frage stellte, ob der Palast dann nicht auch hätte stehen bleiben können.

Zwischennutzungen sind im Berlin der Gegenwart aber nur möglich, wenn sie erstens billig sind und zweitens als Touristenattraktion viel Geld einspielen. Auf der Grundlage der bereits bekannten Vorschläge heißt das: Es muss was mit Wasser sein und vielfältig nutzbar. Einmal die Spree drumherum mit Strand an allen vier Seiten, mittendrin eine Bühne für Musiker, die uns den ganzen Sommer lang den Buena Vista Social Club machen. Im Winter dagegen ließe sich dort eine großzügige Rodelbahn installieren, umgeben von einem Eislaufrevier.

Das Schloss hätte, wenn es eines Tages zurückkommt, damit gleich einen hübschen Burggraben. Historisch verbrieft wäre der nicht. Aber gut für die Sicherheit. (Seite 8)

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