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Musikspektakel: Techno im Tiergarten: B-Parade nimmt neuen Anlauf

Die seit Jahren geplante Veranstaltung in der Nachfolge der Love Parade soll am 21. Juli stattfinden. Bisher steht die Genehmigung aber noch aus.

Statt der Love-Parade könnte am 21. Juli die B-Parade über dieselbe Strecke auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule ziehen. Das „internationale Event der elektronischen Musik“ ähnelt dem ehemaligen Techno-Massenspektakel, die Gründer betonen aber, es handele sich um „keine Neuauflage“. Beispielsweise werde es neben Technobeats auch andere Arten elektronischer Musik zu hören geben, heißt es. Die Zielgruppe seien „partybegeisterte Besucher“, aber auch andere Musikliebhaber im Alter von 16 bis 49 Jahren, die junge Musikszene und „Anhänger der ersten Love-Parades“. Eine Genehmigung für die Jahre bis 2020 wurde beantragt, die Entscheidung der federführenden Senatskanzlei steht aber noch aus – man muss wissen, dass es auch nicht der erste Versuch ist, die B-Parade im Tiergarten stattfinden zu lassen, ganz im Gegenteil: Die Veranstalter werben seit vielen, vielen Jahren. In diesem Jahr mit Erfolg?

Die Love-Parade-Gründer um DJ Dr. Motte sind nicht an dem Projekt beteiligt. Ab 1989 waren Musiklaster und Raver über den Kurfürstendamm gezogen und ab 1996 durch den Tiergarten. Ab 2007 fand die Love-Parade unter neuer Führung im Ruhrgebiet statt – bis 2010 bei der Katastrophe in Duisburg 21 Menschen im Gedränge starben.

Bei der Präsentation der B-Parade am heutigen Dienstag soll es deshalb nicht zuletzt auch um das Sicherheitskonzept gehen. Generell gilt die Straße des 17. Juni wegen der großen Fluchtwege im Tiergarten als geeignet für die vielen dortigen Großveranstaltungen.

Die Idee für die neue Parade stammt von Ralf Lipus, der nach eigenen Angaben seit 15 Jahren mit Musik-Lkw an Veranstaltungen wie der Love-Parade, dem Christopher Street Day und dem Karneval der Kulturen beteiligt ist. Der für die Silvesterparty am Brandenburger Tor bekannte Eventmanager Willy Kausch sagte am Montag, er wolle das Team „ein bisschen beraten“, sei aber nicht in die Planung eingebunden. Er freue sich über den möglichen Nachfolger der Love-Parade, die „immer eine gute Idee“ gewesen sei und „eigentlich nie aus Berlin hätte weggehen dürfen“.

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