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Berliner Flughäfen: Nachts könnte es laut werden über Tegel und Tempelhof

Vom 15. bis 26. Oktober dürfen theoretisch bis zu sechs Flüge auf den innerstädtischen Flughäfen landen - wenn in Schönefeld schlechtes Wetter herrschen sollte.

In Tegel und Tempelhof kann es in den nächsten knapp zwei Wochen auch mitten in der Nacht sehr laut am Himmel werden. Ausnahmsweise dürfen Flugzeuge von Montag an bis zum 26. Oktober auch in den nächtlichen Sperrzeiten auf den innerstädtischen Flughäfen landen – falls das Wetter in Schönefeld dort das Herunterkommen der Maschinen nicht zulassen sollte. Theoretisch könnten nach Angaben der Flughafengesellschaft bis zu sechs Flüge pro Nacht betroffen sein – von Air Berlin, Condor, Germanwings, Easyjet und UPS. In Schönefeld lässt die Flughafengesellschaft derzeit die südliche Start- und Landebahn für den Betrieb des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) ausbauen. Sie erhält neue Zufahrtswege für die Flugzeuge. Die deshalb bereits praktizierte Sperrung der Südbahn am Tag müsse nun auch auf das Wochenende und die Nachtstunden erweitert werden, teilte die Flughafengesellschaft mit. Deshalb werde bis zum 26. Oktober der gesamte Flugverkehr über die alte Nordbahn abgewickelt. Diese Bahn, bei deren Nutzung vor allem die Anwohner in Bohnsdorf Lärm ertragen müssen, soll Ende des Jahres geschlossen werden. Sollten Stürme oder Nebel ein Landen nicht zulassen, müssten die Flugzeuge zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nach Tegel oder Tempelhof ausweichen, teilte die Flughafengesellschaft mit. Dies habe die Luftfahrtbehörde verfügt. In jedem Einzelfall müsse die Luftaufsicht der Landung in Tegel oder Tempelhof aber zustimmen. In Schönefeld dürfen Flugzeuge derzeit 24 Stunden starten und landen; in Tempelhof ist der Flugbetrieb dagegen von 22 Uhr bis 6 Uhr untersagt, in Tegel von 23 Uhr bis 6 Uhr. Für Ausweichlandungen müssen beide Flughäfen aber jederzeit vorbereitet sein. Unter anderem ist deshalb auch die Flughafenfeuerwehr 24 Stunden einsatzbereit.

Dass es tatsächlich zu Nachtlandungen in Tegel und Tempelhof kommt, ist nach Angaben des Meteorologen Hans-Joachim Knußmann allerdings unwahrscheinlich. Er ist sich sicher, dass das Wetter der nächsten zwei Wochen „zu mindestens 95 Prozent“ Landungen in Schönefeld zulassen wird. Klaus Kurpjuweit

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