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Nahverkehr: Defekt in Stellwerk legt U-Bahn im Berufsverkehr lahm

Tausende von Berlinern, die mit der U-Bahn zum Arbeitsplatz fahren, sind am Mittwoch zu spät angekommen. Nach einem Defekt waren drei Linien teilweise unterbrochen, die U 4 fuhr gar nicht, Ersatzverkehr gab es nicht.

Auslöser für die Ausfälle war ein Defekt in einem Stellwerk. Die Linien U 1 (Warschauer Straße–Uhlandstraße), U 2 (Pankow–Ruhleben) und U 3 (Nollendorfplatz–Krumme Lanke) waren von Betriebsbeginn bis gegen 7.40 Uhr teilweise unterbrochen, die Züge der U 4 Nollendorfplatz–Innsbrucker Platz fuhren gar nicht. Fahrgäste mussten sich andere Wege suchen, einen Ersatzverkehr mit Bussen richtete die BVG nicht ein. Betroffen waren nach Angaben von BVG-Sprecherin Heike Müller rund 30.000 Fahrgäste, die in dieser Zeit mit diesen Linien fahren.

Im elektronischen Stellwerk für den Bereich um den Nollendorfplatz war ein Bauteil ausgefallen, das ständig aktiv sein muss. Dadurch ließen sich nach Angaben von Müller erst die Weichen und später auch die Signale nicht mehr stellen. Gerade im Bahnhof Nollendorfplatz gibt es planmäßig viele Rangierfahrten, weil dort die Züge der Linie U 3 starten und enden.

Die Anlagen in den Stellwerken werden alle zwei Monate geprüft, sagte Müller weiter, das jetzt ausgefallene Bauteil sei vor etwa einem Monat kontrolliert worden. Mängel habe man dabei nicht festgestellt. Ein solcher Ausfall sei zudem selten. In den über 30 Stellwerken der BVG gebe es rund 4000 solcher Teile, die ständig aktiv sein müssten.

Unterbrochen war die U 1 zwischen Gleisdreieck und Uhlandstraße, zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr konnten die Fahrgäste hier auch nicht auf die U 2 ausweichen, weil in diesem Zeitraum der Abschnitt Potsdamer Platz–Zoologischer Garten) ebenfalls ohne Betrieb war. Bei der U 3 endeten die Züge aus Krumme Lanke bereits an der Spichernstraße. Hier konnten die Fahrgäste auf die U 9 (Osloer Straße–Rathaus Steglitz) wechseln.

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