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Berlin: Neue Hoffnung für Potsdamer Wahrzeichen Bund: 12 Millionen Euro für die Garnisonkirche

Potsdam - Die Bundesregierung will den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche mit zwölf Millionen Euro fördern. Diese überraschende Zusage gab Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Montag bekannt.

Potsdam - Die Bundesregierung will den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche mit zwölf Millionen Euro fördern. Diese überraschende Zusage gab Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Montag bekannt. In den Jahren 2014 und 2015 sollen demnach je sechs Millionen Euro bereitgestellt werden, um das 1968 auf Geheiß der SED gesprengte frühere Wahrzeichen Potsdams wieder errichten zu können. Der Bund wolle beitragen, eine Wunde zu schließen, hieß es in einer Erklärung. Voraussetzung ist allerdings die Zustimmung des Bundestages.

Für den evangelischen Altbischof Wolfgang Huber, Vorsitzender des Kuratoriums für den Aufbau, ist es ein „Durchbruch“ für das Projekt. Er sei zuversichtlich, „dass nun viele private Sponsoren diese deutliche Identifikation des Bundes mit dem Aufbau der Garnisonkirche mit eigenen Spenden beantworten werden“, sagte Huber am Montag dem Tagesspiegel. „Das ist auch das Signal, das der Bund damit setzen will. Es ist ein Bauwerk von nationaler Bedeutung.“ Der Aufbau der Garnisonkirche habe „breite Unterstützung“ in der Bundesregierung. Huber rechnet nun fest damit, dass wie geplant Anfang 2014 der Bau des fast 90 Meter hohen und 40 Millionen Euro teuren Turms der Garnisionkirche beginnen kann.

Der Aufbau der gesamten Kirche, die nach den Plänen 2017 zum 500-jährigen Reformationsjubiläum eingeweiht werden soll, wird mit 100 Millionen Euro veranschlagt. Bislang flossen Spenden eher spärlich, kamen mit den Bundesmitteln knapp 18 Millionen Euro zusammen. In der Nähe wurde bereits Potsdams Stadtschloss wiederaufgebaut, in das Anfang 2014 Brandenburgs Landtag einzieht. Mit der Zusage wird die öffentliche Hand zum bislang mit Abstand größten Förderer des Aufbaus der Garnisonkirche, der wegen des am 21.März1933 von den Nationalsozialisten dort inszenierten „Tages von Potsdam“ umstritten ist. Scharfe Kritik kam von den Linken. Dagegen sprach Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) von einer „Initialzündung“ für private Mäzene. Thorsten Metzner

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