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Neuer Internetauftritt der BVG: Ein Klick für die Liebe

Die BVG hat am Mittwoch ihre neue Website gestartet. Die neue Seite machte zwar auch am Donnerstag noch Probleme. Aber immerhin die Kontaktanzeigen funktionieren schon.

„Ooops – Verfahren?“, fragte der Internetauftritt der BVG noch am Donnerstagmorgen Besucher, die über Google auf den Onlineshop des Unternehmens zugreifen wollten. Error 404. Auch der seiteninterne Link führte ins Nichts. Vor allem am Vormittag war das am Mittwoch umgestellte Angebot teilweise erneut nicht zu erreichen – wie bereits am Premierentag. Betroffen von den Ausfällen war auch die Handy-App. BVG-Sprecherin Petra Reetz führte die Probleme auf die große Nachfrage zurück, die die neue Seite ausgelöst habe.

Aber auch wenn am Donnerstag noch nicht alle Dienste einwandfrei funktionierten: Immerhin konnten die (Be-)sucher die Seite schon erkunden. Das Grundmuster des Vorgängers war eher schlicht gehalten, mit viel schwarz und blau auf grau, geziert von kleinen gelben BVG-Emblemen. Auf der neuen Seite soll der Besucher hingegen mit dem ersten Klick in Wohlfühlstimmung fallen. Im Hintergrund strahlt blauer Himmel mit Zuckerwattewolken. Im Vordergrund strahlen BVG-Mitarbeiter mit weißen Zähnen.

Aber hält die Seite auch auf den zweiten Klick, was sie verspricht? Die Verkehrsbetriebe wollten Inhalte und Navigation der Seite „verschlanken“. In einer Pressemitteilung zum Relaunch schreibt die BVG: „Nutzer finden künftig deutlich einfacher und intuitiver die Inhalte, die sie suchen.“ Aber ist dem so?

Die neue Seite ist tatsächlich besser organisiert: Die Inhalte sind nicht mehr in fächerartigen Listen am Seitenrand angeordnet, sondern der Nutzer bekommt erst Details präsentiert, wenn er einen Themenbereich ausgewählt hat – das verbessert die Übersicht. In der alten Tarifübersicht listete die BVG Infos zu allen erdenklichen Ticketsorten. Das gibt es nicht mehr. Auf breiten Schaltflächen kann der Nutzer wählen, welche Infos in die Anzeige springen sollen. Mit einem Klick auf die Ticketsorte passt sich die Preisanzeige an. Bei Bedarf können Besucher das Ticket dann in den Warenkorb legen – sofern die Seite funktioniert. Rund 1500 Tickets würden täglich per Internet verkauft, sagt BVG-Sprecherin Reetz.

Immerhin die Kontaktanzeigen funktionieren schon.

Das „Augenblick“-Angebot gibt es weiterhin. Dort fahnden Fahrgäste mit Kontaktanzeigen nach flüchtigen Bus- und Bahn-Begegnungen. So zum Beispiel User „VoiceOver“, der vergangenes Wochenende mit der M1 fuhr: „Ich bin Schönhauser mit meinen Gehstützen ausgestiegen, Du bist weiter nach Pankow gefahren.“

Die alten Kontaktanzeigen wurden ins System der neuen Seite eingespeist. So können sich auch die Menschen noch finden, die vor Mittwoch mit der BVG gefahren sind. Die Seite vermittelt also noch nicht ganz zuverlässig Informationen und Online-Tickets – dafür aber Liebespaare. Immerhin.

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