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Gesundheit: Noch umfassenderer Nichtraucherschutz geplant

Neben den Restaurants, Kneipen und Diskotheken soll das neue Rauchverbot auch für das Olympiastadion und private Vereins- und Sportheime gelten.

Berlin - "Unser Ziel ist ein Rauchverbot ohne Ausnahmen", sagte Stefanie Winde, Sprecherin des SPD-Arbeitskreises Gesundheit, der "Berliner Morgenpost" (Dienstagausgabe). Dann wäre Rauchen nur noch unter freiem Himmel erlaubt. Winde verwies aber auch darauf, dass das Konzept noch nicht mit der Fraktion abgestimmt sei.

Beim Koalitionspartner Linkspartei/PDS gibt es große Zustimmung zu den Plänen. "Ich wäre auch für weichere Lösungen. Aber wahrscheinlich hilft nur ein grundsätzliches Rauchverbot, um für Klarheit zu sorgen", sagte ihr gesundheitspolitischer Sprecher Wolfgang Albers.

Lompscher fordert bundeseinheitliche Regelung

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) sprach sich zugleich für eine bundeseinheitliche Regelung zum Nichtraucherschutz aus. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass sich Bund und Länder bei ihrem Treffen am 23. Februar auf einheitliche Regeln verständigten. "Sollte die Bund-Länder-Arbeitsgruppe aber zu keinem befriedigenden Ergebnis kommen, wird Berlin ein eigenes Gesetz vorlegen", fügte sie hinzu.

Die Gesundheitsexpertin der Grünen, Heidi Kosche, forderte zum Thema Nichtraucherschutz mehr Phantasie und Kreativität. "Wieso nehmen wir uns nicht ein Beispiel an Irland? Dort stellen die Wirte Bänke und Heizstrahler raus, weil draußen geraucht werden muss", sagte sie. Mario Czaja, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, plädierte dagegen für ein Rauchverbot, das nur für geschlossene, öffentliche Räume gelten soll. In Bars und Kneipen könne das Rauchen erlaubt bleiben. Über ein Verbot solle ein Wirt freiwillig entscheiden können. (tso/ddp)

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