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Öffentlicher Dienst: Gewerkschaften kämpfen um Zustimmung der Basis

Der Streit um mehr Geld für die Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst ist zwar beigelegt. Doch die Gewerkschaften können sich nicht sicher sein, dass ihre Mitglieder dem Kompromiss zustimmen, der mit dem Senat vorige Woche ausgehandelt wurde.

Die Funktionäre von Verdi, der Lehrergewerkschaft GEW und der Polizeigewerkschaft GdP eilen derzeit von einer Personalversammlung zur nächsten. Sie müssen ihre Basis von dem in der vergangenen Woche erzielten Tarifabschluss für den Landesdienst überzeugen. Heute beginnt die Urabstimmung bei Verdi, auch die beiden kleineren Gewerkschaften befragen bis zum 28. November ihre Mitglieder. Bei denen ist der Unmut ist groß.

Verdi-Funktionär Werner Roepke ist trotzdem überzeugt, das Quorum von 25 Prozent zu erreichen, auch wenn man „keine glücklichen Gesichter“ sieht. Vor allem die Kollegen, die mitgestreikt hätten, zeigten die meiste Zustimmung zum Ergebnis. „Die größte Kritik kommt von Nicht-Mitgliedern“, sagt Roepke. Auch GEW-Chefin Rose-Marie Seggelke war in den letzten Tagen viel unterwegs – erst am Donnerstag bei einer Personalversammlung der angestellten Lehrer an berufsbildenden Schulen. Bei den Pädagogen ist die Enttäuschung über die einheitliche Gehaltserhöhung von 50 Euro, die vom kommenden Juni an gezahlt werden, am größten. Wenn man mit den Leuten spreche, könne man durchaus vermitteln, dass nicht mehr drin gewesen sei, sagt GdP-Sprecher Klaus Eisenreich.

Die Beamten werden nach den Vorstellungen des Senats nicht von dem Abschluss profitieren. Sie erhalten mit dem Weihnachtsgeld in diesem und im kommenden Jahr je 300 Euro zusätzlich. Die diesjährige Zahlung wird in der kommenden Woche angewiesen. Für die Pensionäre, die je 150 Euro erhalten, kann sich laut Innenverwaltung die Überweisung verzögern, so dass sie die Sonderzahlung Ende Dezember bekommen werden.

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