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Die neuen E-Busse in Berlin.

© dpa

Öffentlicher Verkehr in Berlin: Alle Elektrobusse mussten in die Werkstatt

Die BVG hat alle vier Elektrobusse aus dem Verkehr genommen und in die Werkstatt beordert. Die Batterien hätten ständig Fehler gemeldet.

Die BVG hat bei ihren Elektrobussen den Stecker gezogen: Alle vier auf der Linie 204 (Südkreuz–Zoologischer Garten) eingesetzten „Stromer“ hat die BVG jetzt aus dem Verkehr genommen und in die Werkstatt beordert. Die Batterien hätten ständig einen Fehler gemeldet, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Sonnabend. zunächst waren, wie berichtet, bereits zwei Busse außer Betrieb.

Wann die Busse auf der mit großem Aufwand gestarteten Modelllinie wieder fahren werden, stehe noch nicht fest, sagte Reetz. Der Testbetrieb hatte am 31. August begonnen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit 4,1 Millionen Euro.Wegen des Ausfalls sei man nicht beunruhigt. „Bei einem neuen Produkt muss man mit Pannen rechnen. Gerade deshalb machen wir ja den Test“, sagte die Sprecherin.

Auch Probleme in Braunschweig

Keine Probleme habe es bisher mit der neuen Ladetechnik der Batterien gegeben, sagte Reetz weiter. Der Strom fließt dabei, wie berichtet, berührungslos ohne Kabelanschluss – nach dem Prinzip des Ladens einer elektrischen Zahnbürste. Entwickelt hat das System der Bahnhersteller Bombardier. Sollte es sich durchsetzen, könnten auf den Ladestationen auch andere E-Autos mit dieser Primove genannten Technik geladen werden, hofft man bei Bombardier.

Auch in Braunschweig, wo unter ähnlichen Bedingungen getestet wird, gibt es Probleme. Dort mussten die Klimaanlagen bei den vier eingesetzten E-Gelenkbussen ausgetauscht werden, teilte Sprecherin Julia Retzlaff mit. In Mannheim, das Busse eines anderen Herstellers mit der Primove-Technik testet, ist man dagegen bisher zufrieden.

Verlängerte Betriebszeiten

Die zwei Busse hätten eine Verfügbarkeitsrate von 85 Prozent, sagte René Weintz, Sprecher beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Für einen Dauerbetrieb sei dies noch zu wenig, sagte Reetz.

Freuen können sich Fahrgäste bei den herkömmlichen Bussen. Von Montag an gibt es bei 14 Linien häufigere Fahrten oder verlängerte Betriebszeiten. Davon profitieren können die Fahrgäste auf den Linien M32, M37, X69, 106, 122, 137, 142, 190, 197, 221, 240, 347, 350 und 396. Bereits 2014 hatte die BVG das Angebot auf 39 stark frequentierten U-, Straßenbahn- und Buslinien zum Vorteil von rund 250 000 Fahrgästen täglich verbessert, teilte das Unternehmen mit. Die Mehrausgaben übernimmt das Land.

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