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Sprengmeister André Müller und die alten Bomben.

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Update

Oranienburg bei Berlin: S-Bahnen fahren wieder nach Bombenentschärfung

10.000 Menschen waren evakuiert, Züge der Linien S1, RE5 und RB 20 fielen aus oder verkehrten anders als üblich. Nun ist die Aktion beendet.

In Oranienburg herrscht wieder Normalität. Um 14.30 Uhr hatten Spezialisten einen Weltkriegs-Blindgänger entschärft, sagte Oranienburgs Stadtsprecherin Susanne Zamecki dem Tagesspiegel. Kurz danach sei der 1000 Meter weite Sperrkreis aufgehoben worden, der Straßenverkehr fließt wieder normal. Auch die S-Bahnen fahren seit etwa 16 Uhr wieder nach Plan. Von der Aktion betroffen waren die S-Bahnhöfe Oranienburg und Lehnitz.

Seit 8 Uhr hatte die Feuerwehr die Häuser kontrolliert, fünf Personen mussten mit Polizei-Unterstützung aus den Wohnungen geholt werden, um 10.35 Uhr war das Gebiet geräumt.

Wie berichtet handelt es sich um den 200. Weltkriegs-Blindgänger seit der Wende in Oranienburg. Immer wieder müssen in der Stadt Tausende Menschen ihre Wohn- und Arbeitsstätten verlassen, wenn Bomben entschärft werden. Am Mittwoch waren es knapp 10.000 Betroffene. Dieses Mal handelt es sich nach Angaben des zuständigen Sprengmeisters beim Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD), André Müller, um eine Fünf-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart.

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Voraussichtlich wird das im Krieg schwer bombardierte Oranienburg noch Jahrzehnte mit der Last von Blindgängern leben müssen. Trotz intensiver Bemühungen in den vergangenen Jahren würden weitere 300 Bomben im Boden vermutet, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Montag. Vor allem solche mit chemischen Langzeitzündern seien 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in kritischem Zustand, so dass Selbstdetonationen drohten. dpa/AG

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