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Ordination in Mitte: Lampenfieber vorm Altar

In der Marienkirche wurden acht Theologen zu Pfarrern ordiniert. Nach einem langen Studium und Vikariat übernehmen sie jetzt Verantwortung für eine eigene Gemeinde. Bischof Wolfgang Huber gab den Theologen gute Wünsche mit auf den Weg.

Freunde und Verwandte waren gekommen, Studienkollegen und Weggefährten saßen in der vollbesetzten Marienkirche am Alexanderplatz. Denn in dem Festgottesdienst wurden acht Theologen ordiniert. Künftig werden sie Gottesdienste und die Feier des Abendmahls leiten, Kinder taufen und in ihren Gemeinden predigen. Zuvor mussten sie in ihren neuen Talaren vor den Altar treten, und vor Bischof Wolfgang Huber und der Gemeinde feierlich versprechen, ihren Dienst "mit Gottes Hilfe“ gemäß den Vorschriften und Bekenntnissen der Kirche auszuüben.

Und während in der Kirche ein Posaunenchor spielte und die Gemeinde laut und kräftig die Choräle sang, hatte mancher der neuen Pfarrer durchaus etwas Lampenfieber. "Das gehört an so einem Tag einfach mit dazu“, sagte Matthias Wohlfahrt, für den nach zehn Jahren Studium und praktischer Ausbildung nun die Türen der Stadtmissionsgemeinde in Wedding offen stehen. Aus seiner Gemeinde waren zahlreiche Menschen zum Ordinationsgottesdienst gekommen. "Die Hoffnungen sind groß, die sich in den Gemeinden auf Sie richten“, stellte Bischof Wolfgang Huber in seiner Predigt fest. "Viele Menschen sehnen sich nach einem Hoffnungsträger, der vorangeht auf dem Weg der Freude und der Trauer.“

Doch auch in Kirchenkreisen ist das Burn-Out-Syndrom nichts unbekanntes. Deshalb erinnerte der Bischof die neuen Pfarrer wohl auch daran, dass die eigenen Kräfte begrenzt sind. "Wenn wir an die Gemeinden denken, müssen wir auch an die Gemeinden denken, deren Kraft nur klein ist“, sagte Huber. „Wir können nur auf die Menschen zurückgreifen, die da sind.“ Weswegen Huber die Theologen "zu immer neuen Aufbrüchen“ und dazu ermunterte, ihre Gemeinden auch für Außenstehende zu öffnen. Benjamin Lassiwe

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