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Berlin: Pannenzug kam direkt aus der Werkstatt

Nach der neuen Panne bei der U-Bahn fordert die Feuerwehr genauere Überwachungssysteme in den Zügen. Bislang werde dem Fahrer nur angezeigt, dass eine Bremse am Zug heiß gelaufen sei, er könne aber nicht sehen an welchem Waggon, sagte Landesbranddirektor Albrecht Broemme dem Tagesspiegel.

Nach der neuen Panne bei der U-Bahn fordert die Feuerwehr genauere Überwachungssysteme in den Zügen. Bislang werde dem Fahrer nur angezeigt, dass eine Bremse am Zug heiß gelaufen sei, er könne aber nicht sehen an welchem Waggon, sagte Landesbranddirektor Albrecht Broemme dem Tagesspiegel. Am Donnerstag hatten qualmende Bremsen zwischen Frankfurter Allee und Samariterstraße eine starke Rauchentwicklung verursacht. 100 Fahrgäste wurden über Notausgänge in Sicherheit gebracht. Broemme bestätigte, dass der 30 Jahre alte Zug direkt aus der Werkstatt kam: "Das war die erste Fahrt."

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg "Die Technik ist schon weiter", sagte Broemme mit Blick auf die Überwachung der U-Bahn. Denkbar seien Wärmedetektoren im Tunnel und optische Sensoren an den Stromabnehmer, um Lichtbögen zu entdecken. Im Juli diesen Jahres war bei einem Waggon durch einen Lichtbogen ein Brand entstanden. Ebenso wichtig wie bessere Detektoren sind aus Sicht Broemmes zwei Ausgänge in jedem Bahnhof. Im Juli 2000 mussten 350 Fahrgäste durch den Tunnel über die Gleise flüchten, weil im Bahnhof Deutsche Oper ein Waggon brannte. Deutsche Oper gehört zu den elf (alten) Stationen mit einem Ausgang. Noch in diesem Jahr will die Feuerwehr eine große Rettungsübung in dem vor kurzem fertig gestellten Tunnelstutzen veranstalten. Die BVG hat dazu ein nicht benötigtes Stück Tunnel am Bahnhof Jungfernheide mit einem ausrangierten Zug zur Verfügung gestellt. "Da kann man mit echtem Rauch üben", betonte Broemme.

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