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Berlin: Paratyphus breitet sich aus

Inzwischen sind sieben Kinder einer Wilmersdorfer Schule erkrankt

Die Zahl der an Paratyphus erkrankten Kinder in einer Wilmersdorfer Grundschule hat sich erhöht: Inzwischen sind sieben Schüler einer fünften Klasse der Ernst-Habermann-Grundschule betroffen. „Das ist ein richtiger Ausbruch“, sagt Gabriele Sinn, stellvertretende Amtsärztin von Charlottenburg-Wilmersdorf. Noch immer ist unklar, wie sich die Kinder angesteckt haben.

Im Januar waren zunächst zwei elfjährige Jungen erkrankt. Später folgten fünf weitere Kinder. Auch sie mussten von der Schule genommen werden, um das Ansteckungsrisikozu minimieren. Das Gesundheitsamt des Bezirks werde in den nächsten Tagen einen Infobrief an alle Eltern verschicken, sagte Sinn.

Seit gestern sind fünf der Kinder wieder an die Schule zurückgekehrt. „Sie sind nicht mehr krank, aber sie scheiden teilweise noch immer die Erreger aus“, sagt Sinn. Deshalb habe die Schule eine Toilette für sie eingerichtet, in der auch Händedesinfektionsmittel hängen. Auch im Lehrerzimmer und am Pult im Klassenzimmer habe man Behälter mit dem Mittel angebracht. Wenn diese Hygienemaßnahmen eingehalten würden, sei das Ansteckungsrisiko gering. Denn die Erreger werden nicht per Tröpfcheninfektion, sondern durch Fäkalreste übertragen. „Die Kinder können monatelang die Keime in sich tragen und so lange können wir sie nicht am Schulbesuch hindern“, sagt Amtsärztin Sinn.

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