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Berlin: Planschen für jeden Typ

Heiße Tipps für die Abkühlung zwischendurch: Wo es sich schön baden lässt

Immer das Gleiche, tagein, tagaus – doch die Berliner finden es herrlich, können von den eintönigen Nachrichten nicht genug bekommen: Es ist heiter. Es wird heiter. Es bleibt heiter. Und heiß. Da hört man in den Cafés und Eisdielen plötzlich wieder diese eine Frage, die seit dem vergangenen Sommer schon vergessen schien: „Weißt du, wo man gut schwimmen kann?“ Nur, dass es auf diese eine Frage dutzende richtige Antworten gibt. Während sich viele mit dem Standard – Wasser, Rutsche, Badewiese – zufrieden geben, suchen andere das Besondere, gewissermaßen das Bad zu ihrem Typ. Wir haben einige der speziellen Orte in der Badestadt Berlin herausgesucht.

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Schwimmen – und staunen. Am spannendsten wäre es sicherlich, wenn man die Spree auf- und abschwimmen könnte, direkt an der Museumsinsel und am Regierungsviertel vorbei. Geht aber nicht, erst ab dem Müggelsee wird in der Spree gefahrlos gebadet. Dafür gibt es in Berlin einen anderen Fluss, wo man schwimmen und dabei auch noch die Binnenschifffahrt beobachten kann: die Havel. Im Süden Berlins lädt der Fluss alle paar Meter zum Gucken und Schwimmen ein. Wer an der Fähre zur Pfaueninsel beispielsweise den Uferweg Richtung Moorlake einschlägt, kommt nach etwa zehn Minuten zu einem hübschen Sandstrand – mit Blick auf das Schloss der Pfaueninsel. Historisch wertvoll schwimmt es sich auch im Heiligen See im Potsdamer Neuen Garten. Die Badestelle im Park ist nicht erlaubt, nur geduldet. Dafür ist das Panorama mit Blick aufs Marmorpalais gigantisch, allerdings wird derzeit vor Blaualgen gewarnt.

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Schwimmen – und spielen. Kaum ein Anblick ist für Kinder langweiliger, als ein 50-Meter-Becken, in dem die Erwachsenen ihre Bahnen ziehen. Beim „Wasserspielplatz Plansche Plänterwald“ (zwischen Puschkinallee und Am Treptower Park, Di-Do 9 bis 18 Uhr) bleiben die Großen draußen: Das Wasser ist höchstens knietief. Eine Art Kinderzimmer in Nass bietet auch das „Kinderbad Platsch“ in Marzahn (Max-Herrmann-Straße 7): Es gibt kleine Boote, Matten, eine mobile Rutsche, eine Grotte mit Wasserfall… Im Kinderbad Monbijou in Mitte (Oranienburger Straße 78) ist zu allem Spaß auch noch der Bademeister verkleidet, trägt Rauschebart und Säge spazieren. Und im „Flussbad“ in Köpenick (Gartenstraße 46) stürzen sich die Kinder auf das große aufblasbare Krokodil.

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Schwimmen – und feiern. Mit dem Brand im Strandbad Weißensee ist Berlin vorerst um eine Bar mit Bademöglichkeit ärmer. Dafür gibt es das Badeschiff in Treptow (Eichenstraße 4): Hier kann man in Hängematten und Liegestühlen Cocktails trinken, bis Mitternacht in die Sterne schauen und im türkisleuchtenden Pool sein Mütchen kühlen.

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Schwimmen – und trimmen. Für einen ausgiebigen Spaziergang oder eine Fahrradtour bietet sich die Große Krampe in Köpenick an. An deren nördlichstem Zipfel treffen die Ausflügler auf eine wilde Badestelle: Mitten im Wald, kaum was los. Allein die malerische Anfahrt lohnt einen Besuch im Strandbad am Kleinen Müggelsee: Jede Stunde legt von Rahnsdorf die Fähre ab. Die Lichtung am südlichen Ufer des Kleinen Müggelsees ist vor allem in der Abendsonne ein beliebter Treffpunkt für junge Leute. Weit abgelegen von den nächsten Häusern ist auch die „Radfahrerwiese“ in Zehlendorf (nördlich von der Badestelle Grunewaldturm). Die lange Anfahrt wird belohnt: Selbst im Hochsommer bleibt auf der Wiese viel Platz.

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