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Charlottenburg: Ärger um Nazimode im Europacenter geht weiter

Einem Ladenbetreiber im Europacenter war verboten worden, die bei Neonazis beliebte Modemarke Thor Steinar zu verkaufen. Stattdessen wird dort jetzt die Marke Erik and Sons vertrieben, die sich an die gleiche Zielgruppe richtet.

Die Marke Erik and Sons verkauft sich ebenfalls wegen ihrer zweideutigen Motive und völkischen Runen gut in der rechtsextremen Szene. Die Betreiber des Europacenters reagierten schnell. „Wir haben den Mieter sofort schriftlich aufgefordert, die Artikel der Marke wieder zu  entfernen“, sagte Centermanager Uwe Timm. Es bestehe ein „erhebliches Konfliktpotential“ durch die zu erwartende rechte Kundschaft.

Erik and Sons aus Königs Wusterhausen wurde 2007 von einem Geschäftsmann aus dem Umfeld von  Thor Steinar gegründet. Die Marke hat offenbar gute Verbindungen zur rechtsextremen Szene. So bedankt sich die militante Gruppierung „Nationaler Widerstand Berlin“  auf ihrer Internetseite bei der Firma für Sachspenden für eine Veranstaltung im Nazitreffpunkt „Zum Henker“ in Treptow.

Erik and Sons wird unter anderem über das NPD-eigene Versandhaus „Deutsche Stimme“ verkauft. Ende 2009 musste in Lichtenberg bereits wenige Monate nach der Eröffnung ein Ladengeschäft der Marke nach Anwohnerprotesten und Demonstrationen  schließen. Im November letzten Jahres versuchten die Firmeninhaber erfolglos ein Rechtsrockkonzert mit der Gruppe „Kategorie C“ zu organisieren. Die Polizei verhinderte den Auftritt und empfing die knapp 300 angereisten Neonazis und Hooligans.

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