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Pforte des Vereinsheims der Bandidos in der Provinzstraße

© Imago

Update

Berlin-Gesundbrunnen: 51-Jähriger vor Rockerklub niedergestochen

In der Nacht zu Sonntag ist ein 51-jähriger Mann bei einer Messerstecherei in Berlin-Gesundbrunnen lebensgefährlich verletzt worden. Die Tat ereignete sich vor dem Klubhaus des Rockervereins Bandidos.

Gegen 2.45 Uhr griffen mehrere Personen den 51-Jährigen in der Provinzstraße mit einem Messer an, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. Wie viele Angreifer beteiligt waren, ist unklar. Der Mann erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er notoperiert. Der 51-Jährige schwebte nach Polizeiangaben auch am Sonntagnachmittag noch in Lebensgefahr. Die Angreifer flüchteten unerkannt, die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

Laut Polizei wird derzeit geprüft, ob der Angegriffene ein Mitglied der Bandidos ist und ob die Tat im Zusammenhang mit den immer wieder aufflammenden Konflikten zwischen den verfeindeten Klubs Bandidos und Hells Angels steht. Beide Gruppierungen sind im Rotlichtmilieu, im Drogen- und im Waffenhandel aktiv. Immer wieder gibt es Schießereien und Messerstechereien, die sich zeitweise zu einem regelrechten "Rockerkrieg" ausweiteten. Schon im letzten Jahr war es vor dem Klubhaus der Bandidos zu einer Schießerei gekommen, bei der zwei Menschen verletzt wurden. Aber auch innerhalb der Klubs kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen: Erst am Freitag war der ehemalige Chef der Berliner Hells Angels zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Nachfolger ermorden lassen wollte.

Unklar ist, ob der lebensgefährlich verletzte 51-Jährige im Krankenhaus unter Polizeischutz steht. Die Polizei wollte sich zu etwaigen Sicherheitsmaßnahmen nicht äußern.

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