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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin-Mitte: Antisemitischer Übergriff auf Gäste in Weddinger Lokal

Volksverhetzende und antisemitische Beleidigungen, ein Tritt mit dem Knie und Belästigung: Gegen zwei Männer in Wedding wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.

Zwei Männer sollen in der Nacht zu Freitag Gäste eines Lokals in Wedding antisemitisch und volksverhetzend beleidigt und einen Mann getreten haben. Die Polizei teilte am Freitagmorgen mit, mehrere Strafverfahren gegen die Männer im Alter von 48 und 49 Jahren eingeleitet zu haben.

Ersten Ermittlungen zufolge haben die mutmaßlichen Täter am Donnerstag gegen 23 Uhr ein Lokal in der Reinickendorfer Straße betreten und sofort anwesende Gäste sowie eine 56-jährige Angestellte antisemitisch und volksverhetzend beleidigt. Die Mitarbeiterin gab an, das Verhalten der Männer könne mit einem Rauswurf der beiden am vorangegangenen Tag zusammen hängen.

Als das Duo das Lokal wieder verließ, bemerkte ein 31 Jahre alter Mann, wie die Männer draußen zwei Frauen belästigten. Er versuchte, schlichtend in die Situation einzugreifen. Daraufhin stieß ihm der 49-Jährige das Knie ins Gesicht, wodurch der Schlichter leichte Verletzungen davon trug. Alarmierte Polizisten nahmen die beiden Männer in der Nähe des Tatorts vorläufig fest. Nach der Aufnahme ihrer Personalien konnten sie ihren Weg fortsetzen.

In Berlin häufen sich derzeit antisemitische Übergriffe. Im Dezember wurde der Restaurantbesitzer Yorai Feinberg aus Schöneberg vor seinem Lokal minutenlang beschimpft. Seit er ein Video der Attacke veröffentlicht hat, bekommt Feinberg unzählige antisemitische Hassmails. Im April wurde ein Kippa tragender Israeli in Prenzlauer Berg von einem Syrer antisemitisch beleidigt und mit einem Gürtel geschlagen. Der Täter wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verurteilt. (Tsp)

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