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Berlin-Pankow: Polizei fasst zwei Kabeldiebe

Die Bundespolizei hat im Pankower Norden zwei Kabeldiebe geschnappt. Bei dem erfolgreichen Einsatz dabei waren mehrere Streifen, ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera - und Polizeihund "Tysen".

Die Bundespolizei hat im Pankower Norden, wo Diebe in den vergangenen Tagen gleich zweimal kurz hintereinander Kabel an Bahntrassen entwendet hatten, in der Nacht zu Montag nach einem erneuten Diebstahl zwei mutmaßliche Täter gefasst. Ob es sich um die gleichen Täter handelt wie bei den vorangegangen Diebstählen, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Nach den vorangegangenen Vorfällen hatte die Bundespolizei, die für die Anlagen der Bahn zuständig ist, die Kontrollen an den Gleisen in Pankow verstärkt. Nachdem gegen 1.50 Uhr eine Störungsmeldung an den Kabelanlagen eingegangen sei, habe man mehrere Streifen – und den Diensthund „Tysen“ – losgeschickt, sagte der Sprecher. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera an Bord, die in der Nacht Personen am Boden orten kann, stieg auf. Beim Eintreffen der Beamten seien die Täter geflüchtet, hätten aber gestellt werden können. Wie weit „Tysen“ dabei geholfen hatte, konnte der Sprecher nicht sagen. Die mutmaßlichen Täter, nach Angaben der Bundespolizei ein 38-Jähriger und ein 39-Jähriger mit rumänischer Staatsangehörigkeit, hatten an der Bahnstrecke ein Feuer entfacht, um so die Isolierung der abgeschnittenen Kabel abzuschmelzen. So wird der Abtransport des Kupferkabels einfacher; immerhin hatten es die Täter auf 67 Meter Kabel gebracht. Auch bei der Tat am vergangenen Dienstag hatten die Täter ein Feuer gemacht. Aufgefallen waren sie dadurch nicht. Vor einer Woche hatten Diebe an den Strecken Bornholmer Straße – Pankow und Blankenburg – Karow zugeschlagen; in der Nacht zu Montag hatten die Täter den Bereich des Karower Kreuzes ausgeguckt. Bei den vorangegangenen Diebstählen waren Kabel für Signalanlagen der S-Bahn gestohlen worden, was den Zugverkehr jeweils erheblich durcheinanderbrachte. Am Karower Kreuz entfernten die Täter jetzt Kabel für die Fernbahn. Auf den Verkehr wirkte sich der Diebstahl nach Angaben des Sprechers der Bundespolizei dieses Mal nicht aus. In der Regel sei der Wert der gestohlenen Kabel verhältnismäßig gering, der Schaden, der durch Zugausfälle und Verspätungen verursacht werde, dagegen meist hoch. Tausende von Fahrgästen erreichten deshalb ihr Ziel oft erst verspätet.

Nachdem sich die Zahl der Diebstähle in den vergangenen Jahren gehäuft hatte, ergriff die Bahn auch technische Gegenmittel. Mit einer Art „DNS“ kennzeichnet sie Kabel fast unsichtbar, so dass gestohlene Anlagen bei Kontrollen identifiziert werden können. Angaben, wie oft dies seither gelungen ist, gibt es derzeit noch nicht.

Auch Einsätze von Hubschraubern mit der Wärmebildkamera gehören inzwischen zum Alltag. Anwohner müssen dann den Lärm ertragen, wenn die Polizei nächtelang auch am Himmel Diebe jagt. In der Vergangenheit wurden Hubschrauber auch schon eingesetzt, um Graffitisprüher dingfest zu machen. Mehrfach hatten die Polizisten auch dabei Erfolg.

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