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Ein Polizist vor einem Haus an der Berliner Allee in Weißensee.

© dpa

Berlin Weißensee: Großrazzia im Rockermilieu

Rund hundert Polizisten, darunter ein Spezialeinsatzkommando, haben im Rahmen einer stadtweiten Razzia gegen Rocker und deren Sympathisanten Wohnungen und ein Vereinsheim durchsucht. Waffen wurden beschlagnahmt, vier Beschuldigte festgenommen.

Rund hundert Polizisten, darunter ein Spezialeinsatzkommando (SEK), haben am Dienstagabend mehrere Berliner Wohnungen von Rockern sowie das Clubhaus einer den Hells Angels nahestehenden Rockergruppe im Bezirk Weißensee durchsucht. Grundlage waren Durchsuchungsbeschlüsse im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Berliner Staatsanwaltschaft gegen sechs Verdächtige.

Es geht dabei um Drogenbesitz- und Missbrauch, um Eigentumsdelikte wie Einbruch und Hehlerei, um Betrug, Unterschlagungen und Gewaltdelikte. Vier der Beschuldigten wurden in Wohnungen angetroffen und vorläufig festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nahmen die Beamten von ihnen auch DNA-Proben. Außerdem wurden nach Angaben eines Polizeisprechers Schlagringe und Schreckschusswaffen sichergestellt sowie etliche Unterlagen ,,mit Beweiswert" beschlagnahmt.

Kurz nach 18 Uhr drangen die Beamten mit Drogenspürhunden in den Clubtreff der "Downtown Streetcrew 666" an der Berliner Allee in Weißensee ein. Die durchsuchten Wohnungen lagen gleichfalls in östlichen Bezirken, nähere Ortsangaben machte die Polizei nicht. Drei Mitglieder der Rockergruppe hielten sich während der Razzia im Clubhaus auf, elf weitere Mitglieder, die nicht zu den beschuldigten gehörten, trafen die Polizisten in den Wohnungen an. Sie wurden alle erkennungsdienstlich behandelt.

In Weißensee hat es in der Vergangenheit häufig Streit zwischen verfeindeten Rockergruppen gegeben. Seit immer mehr Mitglieder der Gruppe "Bandidos" zu den Hells Angels übergelaufen sind, gilt der Bezirk als Hochburg der "Höllenengel".

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