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Gerichtsmediziner transportieren den Babyleichnam in einem Waldstück in Hellersdorf ab. Es wurde von einer Spaziergängerin entdeckt.

© dpa

Update

Bürger nahmen Abschied von Max: Totes Baby aus Hellersdorf wurde Dienstag beigesetzt

Das Baby, das Anfang April tot in Hellersdorf gefunden wurde, ist am Dienstag in Biesdorf beigesetz worden. An der Trauerfeier nahmen nicht nur Polizeibeamte teil, die sich darum gekümmert hatten. Auch 60 Bürger waren dabei, um Anteil zu nehmen.

Der kleine Max, der Anfang April vom Hund einer Spaziergängerin tot in einem Gebüsch in Hellersdorf gefunden worden war, ist am Dienstag auf einem Biesdorfer Friedhof beigesetzt worden. Wie berichtet, sitzen die 20-jährige Mutter und der 21-jährige Vater des Babys in Untersuchungshaft, weil sie in Verdacht stehen, den Säugling verhungern und verdursten gelassen und anschließend in einem Waldstück weggeworfen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft war das Baby zu früh in der Wohnung zur Welt gekommen und wollte nicht trinken. Aus Sorge vor angeblichen Arztkosten waren die Eltern aber nicht ins Krankenhaus gefahren mit dem Neugeborenen, sondern ließen den Jungen sterben.

Die ermittelnden Beamten der Mordkommission hatten sich laut einem Beamten mit dafür eingesetzt, dass für den kleinen Max eine Trauerfeier organisiert und er anschließend würdevoll auf einem Biesdorfer Friedhof beigesetzt wird. Um ein Zeichen gegen das Wegschauen zu setzen, waren alle Bürger willkommen, das tote Baby auf seinem letzten Weg zu begleiten. "Etwa 60 Leute waren anwesend", schätzte ein Polizeibeamter. Die Trauerfeier, die ein Pfarrer hielt, begann um 12 Uhr in der Backsteinkapelle auf dem Biesdorfer Friedhof, Am Biesdorfer Friedhofsweg, nahe dem S- und U-Bahnhof Wuhletal. Anschließend wurde Max unter einer Birke beigesetzt.

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