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Dieter Glietsch

© dpa

BVG-Gewaltwelle: Polizeipräsident: "Zufällige Häufung brutaler Einzeltaten"

Jetzt schaltet sich auch Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch in die Diskussion um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ein. Berlins oberster Ordnungshüter fordert von der BVG den Einsatz von mehr Personal und den Einbau von Sicherheitskabinen für Busfahrer.

Nach den gewalttätigen Übergriffen in Bussen und Bahnen hat Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch gefordert, mehr für die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu tun. "Wer die Attraktivität im ÖPNV erhalten will, muss die Sicherheit erhöhen. Personell und technisch kann mehr getan werden. Dafür ist in erster Linie die BVG verantwortlich", sagte Glietsch in einem Zeitungsinterview.

Technisch sei der Einbau von Kabinen zum Schutz der Busfahrer ebenso sinnvoll wie der Ausbau der Videoüberwachung in den Bahnhöfen und Fahrzeugen. Aber Videoüberwachung sei "keine Alternative, sondern eine Ergänzung zum Einsatz von Personal". Er halte es für "richtig, zu bestimmten Zeiten und auf bestimmten Strecken mehr Bus- und Zugbegleiter einzusetzen", sagte der Polizeipräsident.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Vorfälle im öffentlichen Nahverkehr sprach Glietsch von "sehr brutalen Überfällen, die erschrecken und den Eindruck erwecken, die Sicherheit sei gefährdet". Es habe sich dabei jedoch um "eine eher zufällige Häufung brutaler Einzeltaten" gehandelt. "Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass die Straftaten und auch die Rohheitsdelikte im ÖPNV abgenommen haben", sagte Glietsch. Allerdings seien die Täter brutaler geworden und griffen offenbar häufiger BVG-Personal an. (iba/ddp)

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