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Detonation in Berlin-Wilhelmsruh: Mit Sprengstoff gebastelt: Finger verloren

Zwei Männer sind beim Hantieren mit Chemikalien in einer Wohnung in Wilhelmsruh schwer verletzt worden. Bei der Detonation wurden ihnen Finger und Fingerteile abgerissen. Nun ermittelt die Polizei.

Die Polizei traf gegen 22.30 Uhr in einer Wohnung in der Hauptstraße ein, wo Retter der Feuerwehr gerade die beiden Schwerverletzten 20 und 32 Jahre alten Männer versorgten mussten. In der blutverschmierten Wohnung entdeckten die Beamten dann mehrere Behältnisse mit verschiedenen chemischen Substanzen, die nicht genau zu verifizieren waren. Daraufhin wurden die Spezialisten der Kriminaltechnik gerufen, die nach Erlass richterlicher Durchsuchungsbeschlüsse in der Wohnung hochexplosive Stoffe, Phosphor und Zündschnüre fanden. Aus Sicherheitsgründen mussten die Mieter von zwölf Wohnungen im selben Haus sowie zweier Wohnungen im Nachbarhaus ihre Domizile verlassen. Anschließend wurden die sichergestellten Chemikalien von den Sprengmeistern abtransportiert.

In der Wohnung des Jüngeren im Eichhorster Weg wurden mehrere Behälter mit unbekannten Pulvern, Metallspänen und diverse Böller gefunden.

Warum und wofür die Männer mit diesen hochgefährlichen Stoffen gebastelt haben, sei bislang noch unklar, hieß es bei der Polizei. Sie befinden sich derzeit in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Durch die Wucht der Detonation wurden beiden mehrere Finger oder Fingerteile abgerissen.

Die Polizei ermittelt wegen Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Zudem sehen die Männer Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz entgegen, da zu den sichergestellten Gegenständen auch ein Wurfstern, ein Schlagring sowie Cannabispflanzen gehörten.

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