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Extremismus: Farbangriff auf "Thor Steinar"-Laden

Die Proteste gegen das Geschäft in Berlin-Mitte halten an, zum vierten Mal innerhalb knapp eines Monats ist ein Farbanschlag verübt worden. Im Gegenzug greifen Neonazis für den Erhalt des umstrittenen Ladens zu immer härteren Methoden.

Polizeibeamte haben Dienstagmorgen an dem Geschäft in der Rosa-Luxemburg-Straße festgestellt, dass die Schaufensterscheibe und die Eingangstür durch rote Farbe beschädigt wurden, teilte die Polizei mit. Da derzeit ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Erst in der Nacht zum Freitag vergangener Woche war der Laden ein weiteres Mal Ziel eines Farbanschlags geworden. Unbekannte hatten mit Farbe gefüllte Glasflaschen in Richtung des Geschäfts geworfen. Am Abend desselben Tages protestierten rund 450 Teilnehmer einer Demonstration gegen den am 1. Februar eröffneten Laden. Die Marke "Thor Steinar" ist wegen des Verwendens umstrittener Symbole vor allem in der Neonazi-Szene beliebt. Dem Betreiber wurde mittlerweile gekündigt, er setzt sich dagegen juristisch zur Wehr.

Laut Medienberichten beruft Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) für den 13. März einen Runden Tisch ein. Dabei soll mit Anwohnern und Einzelhändlern beraten werden, wie gegen den Laden friedlich vorgegangen werden kann. Wie die "taz" berichtet, hat es in den vergangenen Tagen Einschüchterungsversuche durch Neonazis gegeben. (saw/ddp)

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