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Hinweise auf Kindesmisshandlung: Totes Kind wird Montag obduziert

Am Sonnabend war ein Kleinkind im Klinikum Friedrichshain gestorben, der Junge soll an diesem Montag obduziert werden. Das Krankenhaus hatte am Freitag die Polizei informiert, da die Verletzungen des Jungen nicht zu den von den Eltern angegebenen Ursachen passten.

Dies sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Sonntag. Wie berichtet, hatte das Krankenhaus am Freitag die Polizei informiert, dass die schweren inneren Verletzungen nicht zu einem Sturz passen sollen. Die Eltern sollen den Ärzten von einem angeblichen Sturz von einer Schaukel auf einem Spielplatz berichtet haben. Am Sonnabend starb der Junge trotz intensivmedizinischer Behandlung in der Klinik. Es gebe „Hinweise auf eine Misshandlung“, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Sicher sei dies aber noch nicht, bislang gibt es kein Ermittlungsverfahren gegen die Eltern. Der Junge war im Januar 2011 geboren worden, wurde also nur zweieinhalb Jahre alt.

Im Mai dieses Jahres hatte es einen ähnlichen Fall in Berlin gegeben: Im Krankenhaus war ein acht Monate alter Junge gestorben. Da die Obduktion eine Vergiftung durch Schmerzmittel ergeben hatte, war der Lebensgefährte der Mutter unter dringendem Verdacht des Totschlags festgenommen worden. Er soll dem Baby ein schmerzmittelhaltiges Pflaster in den Mund gestopft haben. Nach einer Woche in Untersuchungshaft war der 23-Jährige wieder freigekommen. Weitere Ermittlungen hatten ergeben, dass das Pflaster von einer zuvor in der Wohnung lebenden schwerkranken Frau hinterlassen worden war. Der kleine Junge hatte es sich alleine in den Mund gestopft.

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