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Mit diesem Schrottauto traute sich ein Mann zur Polizei.

© Polizei

Polizei sagte Nein: Schrottauto sollte Schrottauto abholen

"Das kleine und das große Schrottfahrzeug oder wie sicher sollte ein Autotransporter sein, wenn ein Fahrzeug von einem Sicherstellungsgelände der Polizei abgeholt werden muss?"

So poetisch beginnt eine Meldung, die das Polizeipräsidium am Sonnabend verschickte. Und so geht die Geschichte weiter:  

Dieser Frage musste sich ein 35-jähriger Fahrer eines Transporters stellen, der einen hochwertigen Mercedes vom Sicherstellungsgelände der Polizei in der Belziger Straße in Schöneberg abholen wollte. Auf dem Gelände angekommen, merkten die Beamten - allesamt Fachleute für Autos - sehr schnell, dass der Transport ganz sicher nicht stattfinden wird. Denn der Abschlepper hatte erhebliche Mängel. Sämtliche Schrauben, die die Ladefläche auf dem Rahmen des Fahrzeuges halten sollten, waren locker. Hinter dem Führerhaus standen mehrere lose Fahrzeugbatterien, die den Transporter mit Strom versorgen sollten. Die Polizisten untersagten dem 23-Jährigen daher den Transport sowie die Weiterfahrt mit dem Fahrzeug. Eine Reparatur käme laut Auskunft des Fahrers nicht in Frage, daher teilte er den Beamten mit, dass er mit einem zweiten, größeren Transportfahrzeug kommen würde, um den „kleinen Schrott“ abzuholen. Bis dahin sicherten die Polizisten den Wagen mit einer Parkkralle. 

Am Freitag, gegen 11.30 Uhr, war es dann soweit: der zweite Anlauf sollte starten. Doch auch der „große Bruder“ war in einer schlechten Verfassung. Der Anhänger des Lkw hörte sich eher wie eine Dampflok an, da das Fahrzeug massiv Druckluft verlor, die für die Bremsanlage benötigt wird. Die Befestigung eines Ersatzrades war gebrochen, so dass der Verlust eine Frage der Zeit gewesen wäre. An einer Achse waren unterschiedliche Bremszylinder befestigt, was dazu führen kann, dass der Anhänger bei einer Vollbremsung ausbricht. Insgesamt 17 erhebliche Mängel stellten die Polizisten fest und untersagten dem Mann erneut die Weiterfahrt. Der „große Schrott“ wurde nun sichergestellt und soll am Montag, den 2. März 2015 durch einen amtlich anerkannten Gutachter betrachtet werden. Der 23-Jährige muss eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1300 Euro aufbringen. Die Bilder des sichergestellten Fahrzeuges hat die Polizei ins Internet gestellt.

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