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"Halt, Polizei!" - Die einwöchige Sonderkontrolle im Straßenverkehr ist vorbei.

© dpa

Update

Polizeiaktion in Berlin und Umland: 2100 Gurtmuffel in einer Woche erwischt

Bei der einwöchigen Sonderkontrolle im Straßenverkehr hat die Berliner Polizei 2122 Gurtmuffel und 1949 Handytelefonierer erwischt. In Brandenburg wurden über 3000 Autofahrer erwischt - allerdings überwiegend aber wegen zu hohen Tempos. 472 waren nicht angeschnallt.

Im Rahmen der europaweiten Schwerpunktaktion hat die Berliner Polizei in der vergangenen Woche nahezu 5000 Verkehrsverstöße geahndet. 2122 Autofahrer waren nicht angeschnallt. In 86 Fällen waren mitfahrende Kinder nicht ordnungsgemäß und in weiteren 77 Fällen überhaupt nicht gesichert gewesen. Darüber hinaus wurden 1949 Fahrzeugführer wegen verbotswidriger Handynutzung angehalten, darunter waren 73 Radfahrer. Weiterhin wurden 774 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen unterschiedlicher sonstiger Verkehrsverstöße gefertigt – viele Fahrzeugführer missachteten beispielsweise das Rotlicht an Ampelanlagen im Nahbereich der Kontrollstellen.

Wie berichtet, waren fast 2000 Polizisten in der vergangenen Woche an 536 Kontrollstellen im Einsatz. Das Präsidium nannte das Ergebnis am Montag "erschreckend", zumal im Vorfeld in den Medien intensiv über die Aktion berichtet worden sei. In den Morgenstunden war vor allem im Umfeld von Grundschulen und Kindertagesstätten kontrolliert worden, ob Kinder ordnungsgemäß im Auto gesichert waren. Ergebnis: In 86 Fällen waren mitfahrende Kinder nicht ordnungsgemäß und in weiteren 77 Fällen überhaupt nicht gesichert. "In erschreckender Weise zeigt dieses Ergebnis, wie leichtsinnig viele Fahrzeugführer schwere eigene und Verletzungen anderer in Kauf nehmen, weil sie aus unverständlichen Gründen nicht gewillt sind, sich bei jeder Fahrt mit dem „Lebensretter Nr. 1“ anzuschnallen", teilte das Präsidium mit. Jedes Jahr verunglücken hunderte Kinder als Mitfahrer in einem Pkw. "Unverständlich" sei außerdem die immens hohe Zahl der Handyverstöße. In unverantwortlicher Weise werde das daraus stets resultierende hohe Gefahrenpotential tagtäglich im Straßenverkehr verdrängt.

In Brandenburg starben 21 Gurtmuffel

In Brandenburg zählte die Polizei 472 Gurt- und 111 Telefonier-Verstöße in dieser Woche. Zudem wurden 2495 Geschwindigkeitsübertretungen geahndet und 186 sonstige Ordnungswidrigkeiten. Vier wegen Verstößen gestoppte Fahrer hatten Alkohol getrunken. Telefonieren während der Fahrt habe ein „großes Gefahrenpotential, dem wir entgegenwirken werden“, sagte der Chef der Verkehrspolizei Ingolf Niesler. In den ersten acht Monaten des Jahres 2014 starben in Brandenburg 21 Menschen, weil sie nicht angeschnallt waren. 2013 waren es im ganzen Jahr 17. Wie viele Unfälle durch das Telefonieren verursacht wurden, ist unklar. Dazu gibt es keine Statistik, da der Verstoß fast nie nachzuweisen ist.

Die nächste EU-weite Aktion findet im April 2015 mit dem Schwerpunkt Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte auch in Berlin und Brandenburg statt.

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