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Theodor-Heuss-Platz: U-Bahn-Toter identifiziert

UPDATE Die Identität des Toten, der Mittwochnacht in einem U-Bahntunnel gefunden wurde, ist geklärt. Es handelt sich um einen 22-Jährigen aus Spandau.

Gestern wurde sein Leichnam obduziert, um die genaue Todesursache zu klären. Nach Erkenntnissen der Polizei befand sich der Mann allein in dem Waggon, als er begann, die Scheiben herauszutreten. „Vermutlich blieb er dabei mit den Beinen an einem Pfeiler hängen und wurde hinausgerissen“, sagte eine Polizeisprecherin. Der Randalier wurde vor einen entgegenkommenden Zug geschleudert und überrollt. Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es nicht.

Wie berichtet, sah der Fahrer der U-Bahnlinie 2 in Richtung Ruhleben gegen 0.50 Uhr zwischen den Stationen Kaiserdamm und Theodor-Heuss-Platz einen Gegenstand auf den Gleisen. Daraufhin stoppte er den Zug. Als er im Tunnel zurücklief, entdeckte er nach rund 250 Metern den Toten im Gleisbett. Neben der Leiche wurden Splitter einer U-Bahn-Scheibe gefunden.

Immer wieder kommt es im U-Bahnnetz zu gefährlichen und teilweise tödlichen Unfällen. Erst im Juli starb ein 13-Jähriger auf der Linie U7. Der Junge hatte die Tür des Zuges während der Fahrt gewaltsam geöffnet und sich aus dem Wagen gelehnt. Dabei prallte er mit Kopf und Schulter gegen eine Eisenstange im Tunnel. Im Juni musste einem 20-jährigen U-Bahn-Surfer, der von einem Zug überrollt worden war, ein Bein amputiert werden. Der Mann hatte sich auf einem Skateboard stehend im Bahnhof Kaiserin-Augusta-Straße an einen Zug der U6 gehängt, war beim Mitziehen auf das Gleis gefallen und von einem nachfolgenden Zug überfahren worden.

Im Mai 2008 war am S-Bahnhof Frankfurter Allee ein Betrunkener ins Gleisbett gefallen und von einem Zug überrollt worden. 1998 traten Hooligans nach einem Hertha-Spiel 14 U-Bahn-Fenster heraus. Dabei blieb einer von ihnen mit seinem Fuß an einem Signalmast hängen und wurde aus dem Zug geschleudert. Sein Bein musste amputiert werden.

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