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Tötungsdelikt in Reinickendorf: Hilfreicher Hinweis im Mordfall Johannsen

Die Mordkommission hat nach ihrem Aufruf um Mithilfe im Fall des getöteten Klaus Johannsen einen Hinweis bekommen - dieser ist offenbar von "hohem Wert", wie ein Ermittler sagte.

Noch ist unklar, wer den ehemaligen Revue-Tänzer des Friedrichstadtpalasts, der zuletzt als Raumpfleger arbeitete, in der Nacht zu Montag umgebracht hat. Doch nach einem Aufruf an die Öffentlichkeit ging bei der Mordkommission ein Hinweis ein, bestätigte ein Ermittler. "Dieser war aber sehr hilfreich und hat zu einem Bereich von sozialen Kontakten des Getöteten geführt, der bisher noch nicht bekannt war", hieß es. Genauere Angaben wollten Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.

Der 58-jährige Johannsen war, wie berichtet, in der Nacht zu Montag tot in seiner Wohnung in der Namslaustraße in Reinickendorf gefunden worden. Rettungskräfte der Feuerwehr entdeckten ihn, sie waren zu dem Einsatzort gerufen worden, nachdem Nachbarn Rauch in der Wohnung bemerkt hatten. Der Fall wurde sofort der Mordkommission übergeben, da Johannsen Würgemale, die durch eine Drahtschlinge um seinen Hals entstanden sind, aufgewiesen haben soll. Anschließend haben der oder die Täter ein Feuer in der Wohnung gelegt - offenbar, um den Mord zu vertuschen.

Johannsen, der als Tänzer vor etlichen Jahren auch im Friedrichstadtpalast aufgetreten sein soll, lebte zuletzt "zurückgezogen" in seiner Reinickendorfer Wohnung, sagte ein Ermittler. Ein Grund soll der Tod seines langjährigen Partners vor einigen Jahren gewesen sein. "Wir gehen derzeit aber nicht davon aus, dass sein Tod in irgendeiner Weise in Zusammenhang mit seiner sexuellen Neigung steht", sagte der Ermittler. Nach den Vernehmungen von Angehörigen, Freunden, Bekannten und Nachbarn ergab sich für die Beamten folgendes Bild: Johannsen sei ein "gutmütiger und gutgläubiger" Mensch gewesen. Er habe auch Menschen, die er nicht sonderlich gut kannte, menschlich und finanziell geholfen. "Er hat viel gegeben, aber wenig zurück bekommen", sagte der Ermittler.

Die Mordkommission sucht weiterhin nach Menschen, die Klaus Johannsen kannten oder Angaben zur Tat machen können. Hinweise an die Rufnummer 4664 911301 oder an jede Polizeidienststelle.

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