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Verzweiflungstat: 82-Jähriger schlug Ehefrau mit Kochtopf

Nach 56 Jahren Ehe hat ein Rentner aus Steglitz am Montagmorgen seine Frau mit einem Kochtopf niedergeschlagen und schwer verletzt. Anschließend rief er die Polizei.

Nach 56 Jahren Ehe hat ein Rentner gestern früh seine Frau mit einem Kochtopf niedergeschlagen und schwer verletzt. Danach rief Horst S. um 8.13 Uhr die Polizei und gestand, dass er seine Frau durch den Schlag wohl getötet habe. Doch die 77-Jährige hatte nur kurzzeitig das Bewusstsein verloren, ist nach Polizeiangaben nicht in Lebensgefahr. Sie wurde von der Feuerwehr ins nahe gelegene Benjamin-Franklin-Klinikum gebracht.

Der 82-Jährige wurde in der Wohnung in der Steglitzer Martinstraße festgenommen, in der das Paar seit Jahrzehnten lebte. Auf die Kripobeamten soll er einen verwirrten Eindruck gemacht haben, hieß es. Horst S. soll am Dienstag dem Haftrichter wegen versuchten Totschlags vorgeführt werden, hieß es am Montag im Präsidium.

Ein Bewohner des Hauses sprach von einer „Verzweiflungstat“ des alten Mannes. Horst S. soll sich in den vergangenen Jahren aufopferungsvoll um seine chronisch kranke Frau Gertrud gekümmert haben, die die Wohnung seit Jahren nicht mehr verlassen konnte. Nachdem Horst S. selbst kürzlich von einem Auto angefahren worden war und deshalb ebenfalls gesundheitlich angeschlagen war, sei ihm wohl die Situation über den Kopf gewachsen, sagte der Nachbar. Möglicherweise sei die Frau wegen ihrer Krankheit auch schwieriger geworden, hieß es.

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