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VPN klärt labile Jugendliche auf, die empfänglich für radikale Botschaften von Islamisten sind.

© dpa

Prävention gegen Radikalisierung: Senat will Projekt gegen Islamismus weiter fördern

285.000 Euro fehlten dem Projekt "Violence Prevent Network" (VPN). Jetzt könnte zumindest ein Teil finanziert sein.

Die Chancen, dass das Anti-Islamistenprojekt "Violence Prevent Network" (VPN) in der bisherigen Form weiterarbeiten kann, sind erheblich gestiegen. "Die Arbeit des Vereins ist wichtig für Berlin. Wir sind sehr an einer Fortführung interessiert", sagte ein Sprecher der Innenverwaltung dem Tagesspiegel am Donnerstag. "Deswegen haben wir mit dem Verein eine finanzielle Übergangslösung verabredet, damit die Arbeit auch kurzfristig weitergehen kann. Im Nachtragshaushalt 2016/17 werden wir weitere Mittel beantragen, damit die Arbeit des Vereins auch zukünftig gesichert ist."

Am Mittwoch gab es ein Gespräch zwischen VPN-Geschäftsführer Thomas Mücke und der Senats-Innenverwaltung. VPN fehlen derzeit zur Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit 285 000 Euro, weil zu Jahresbeginn Lottomittel weggefallen sind. In welcher Höhe Mittel beantragt werden, konnte der Sprecher nicht sagen. Damit ist nicht klar, ob die gesamten 285.000 Euro finanziert werden. An der zusätzlichen Finanzierung sollen mehrere Verwaltungen beteiligt werden, darunter die Senats-Schulverwaltung, weil VPN Workshops in Schulen anbietet.

Der Verein bietet umfassend Prävention, um damit zu verhindern, dass labile Jugendliche in die radikale Islamistenszene abdriften. VPN kümmert sich aber auch um IS-Rückkehrer, die als Mitläufer der Terrormiliz gelten. Die werden mühsam wieder in die Gesellschaft integriert. Aufgrund der finanziellen Probleme musste VPN bereits die Zahl seiner Workshops an Schulen erheblich reduzieren. Zwei hauptamtliche Mitarbeiter mussten gehen, weil ihre Verträge nicht verlängert werden konnten.

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