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Filmfreunde: Schauspieler Tom Hanks und Regisseur Tom Tykwer haben nach "Cloud Atlas" wieder einen Film gedreht: "Ein Hologramm für den König".

© Jörg Carstensen/dpa

Premiere im Zoo-Palast: Tom Hanks präsentiert "Ein Hologramm für den König"

Am Sonntag feierte „Ein Hologramm für den König“ im Zoo-Palast Premiere. Für seinen neuen Film übte Tom Hanks im Friedrichstadt-Palast tanzen - nötig war das nicht.

Was, diese kurze Discoszene ist alles? In der Tom Hanks sich auf dem Tanzboden nicht mal groß abmühen muss, sondern bald von einer liebeshungrigen Dänin in den Garderobenraum gezerrt wird, um... Aber lassen wir das, Alan Clay, seine Figur in dem neuen Tom-Tykwer-Film „Ein Hologramm für den König“, hat schließlich versprochen, über den Abend zu schweigen. Aber die Ratlosigkeit bleibt doch, warum Hanks während der Berliner Dreharbeiten 2014 im Friedrichstadt-Palast bei der Choreografin Nikeata Thompson Tanzstunden nehmen musste. Für diese paar simplen Schritte, die es auf der Leinwand dann wurden?

Der Film hat andere Qualitäten, wie die Gäste der Europapremiere am Sonntagabend im Zoo-Palast sehen konnten, mit Regisseur Tykwer, Hauptdarsteller Hanks und seinen Mitspieler Alexander Black, Sarita Choudhury und Sidse Babett Knudsen auf dem roten Teppich. Klar, dass diese Gala hier steigen musste, schließlich entstanden Teile des Films im Studio Adlershof – Hanks’ dritter Dreh in Berlin. Beim vierten wäre wohl ein Wohnungskauf fällig, und wenn, dann nur in Mitte, wie er am Nachmittag bei einer der Interviewrunden im Hotel Sofitel in der Augsburger Straße wissen ließ. Eine ausgesprochen spaßige Begegnung: Andere Stars – Harrison Ford ist so ein Kandidat – kriegen kaum die Zähne auseinander, lassen mit jedem Satz, jeder Geste spüren, wie lästig ihnen diese PR-Pflichten sind. Hanks dagegen überwältigt erst mal mit Freundlichkeit, gibt den Spaßmacher, den Kumpel, den Berlin-Fan gar, und am besten alles zusammen: Die Stadt sei pleite, aber sexy, und wow, man habe hier immer eine gute Zeit und ja, es sei eine der aufregendsten Städte der Welt, leider zu kalt, aber man bekommt noch morgens um drei eine Currywurst und... Genug, genug, wir glauben’s ja.

Schon ist er bei einer Autofahrt von Dresden nach Berlin, und jetzt wäre eigentlich die legendäre Autobahn-Nummer aus der Letterman-Show dran, seine Belustigung, dass man hier, egal, wie schnell man fahre, immer noch überholt werde. Aber nein, diesmal beklagt er sich über den allzu gesetzestreuen Chauffeur, der alle Versuche, ihn doch mal zur Raserei zu verleiten, höflich abgelehnt habe. „Ja, ich denke, Germany ist faszinierend.“

Wie er seinen Alan Clay sieht, den privat und beruflich gescheiterten Vertreter einer IT-Firma, die dem saudischen König eine neue Hologramm-Technik verkaufen soll? Für Hanks ist das weniger die Geschichte des Amerikaners in der Fremde. Für ihn, und das darzustellen sei seine Aufgabe gewesen, ist Clay einer, der kein Selbstvertrauen mehr hat, aber so tun muss, als habe er es.

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