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Berlin: Premiere mit Fledermaus und Brrrmborium

Zur Gala im Cinestar flatterten Christian Bale, Katie Holmes, Michael Caine und Morgan Freeman herbei

Jetzt nur Bremse und Gaspedal nicht verwechseln! 340 PS würden beim Druck aufs falsche Pedal aufbrüllen, die Gummiwalzen der sechs Monstertruck-Reifen qualmend über den Boden radieren, dann machte das Batmobil einen gewaltigen Satz nach vorn. Im Film sieht das immer ganz super aus, wenn derartige Kraftbolzen in gläserne Foyers schmettern, aber bei einer Premiere mit diversen Stars und massenhaft Zaungästen käme das nicht gut an, und sei es selbst die „Batman Begins“-Gala wie gestern Abend im Kino Cinestar am Potsdamer Platz.

Batmans Dienstfahrzeug war der fünfte Star, den Regisseur Christopher Nolan und Produzentin Emma Thomas zur Premiere des Films mitgebracht hatten – neben Christian Bale, dem neuen Darsteller der Titelfigur, Sir Michael Caine als Butler von Bruce Wayne alias Batman, Morgan Freeman als sein Techniker, der sehr an Bonds Tüftler Q erinnert, und schließlich Katie Holmes als Waynes Jugendfreundin. Bei den Dreharbeiten ließen die Stuntfahrer Bale sogar selbst ans Steuer, für ihn ein tolles Gefühl, noch am Nachmittag hatte er auf der Pressekonferenz im Adlon davon geschwärmt, von dem bizarren Look, dem tollen Sound, der kraftvollen Maschine. Jeder, der die Kreuzung aus Sport- und Kampfwagen gestern zu sehen und zu hören bekam, wird ihn verstehen.

Nach dem „Krieg der Welten“-Spektakel des Vortags im Theater am Potsdamer Platz lockte nun also der neue Film über den Fledermausmann die hierzulande übliche Promi-Mischung an, von Matthias Schweighöfer über Tom Gerhardt bis zu Otfried Fischer und Jeanette Biedermann. Auch Tom Cruise, Star des Vorabends, war erwartet worden, als Begleiter von Katie Holmes, aber die hatte, sich weiteren Fragen nach dem geliebten Tom verweigernd, schon nachmittags abgewinkt: Nein, er komme nicht.

Mit der Rolle des Batman musste sich Christian Bale erst anfreunden. Als Kind habe er sich nie für Comics interessiert, er bevorzugte die griechische Mythologie, erzählte er. Aber die „seelische Reise“, die die Figur unternimmt, hat ihn dann doch fasziniert, und wenn es so weitergehe, könne er sich ohne weiteres vorstellen, die Rolle erneut zu übernehmen.

Klar, dass irgendwann die Frage nach kindlichen Urängsten kommen musste. Der 72-jährige Michael Caine, Spaßmacher der Runde, konnte Erfahrungen mit Mäusen auf einer Farm beisteuern und verriet überdies, dass er sich als pensioniert betrachte. „Ich drehe nur noch Filme, die ich unbedingt machen muss.“

Und eine weitere Frage, diesmal an Katie Holmes, war wohl unvermeidlich. Ob sie sich lieber „Batman“ oder „Krieg der Welten“ ansehen würde, wenn sie Geld für nur ein Ticket habe. Die Antwort war diplomatisch: „Ich denke, man muss sich einen Job suchen, um das Geld für zwei Tickets zu haben.“

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