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Untreue: Prozess gegen Vorsitzenden des Steuerzahlerbund geplatzt

Der Untreue-Prozess gegen den Verwaltungsratsvorsitzenden des Berliner Steuerzahlerbundes vor dem Amtsgericht Tiergarten ist geplatzt. Das Gericht setzte das Verfahren mit der Begründung aus, es müssten weitere Zeugen gehört werden.

Berlin - Die Vorwürfe gegen den 48-Jährigen stehen im Zusammenhang mit seiner selbstständigen Tätigkeit als Finanz- und Immobilienkaufmann. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, als Geschäftsführer einer Immobilienverwaltungsfirma im Dezember 2002 durch ein grundloses Schuldanerkenntnis über 95.000 Euro zugunsten seiner mitangeklagten damaligen Lebensgefährtin das Vermögen des Unternehmens veruntreut zu haben. Der 37-jährigen Immobilienmaklerin wird Beihilfe vorgeworfen. Ermittlungen zufolge soll die Angeklagte nicht für die Firma tätig gewesen sein und damit auch keinen Anspruch auf das Geld gehabt haben.

Beide bestreiten die Vorwürfe. "Ich habe vollkommen rechtens gehandelt", sagte der Angeklagte. Seine damalige Lebensgefährtin habe als Projektmitarbeiterin für ein Objekt in der Anklamer Straße "durchaus Gegenleistungen" erbracht. "Hätte ich sie nicht im Projekt gehabt, wäre es gegen die Wand gefahren", erklärte er.

Die Mitangeklagte war eigenen Angaben zufolge "zehn Stunden am Tag" und "manchmal auch am Wochenende" für die Firma ihres damaligen Lebensgefährten tätig. Sie habe nicht nur Mietergespräche geführt, sondern sich auch um die finanzielle Förderung des Projektes gekümmert und Wohnungen verkauft. Ein neuer Prozesstermin steht noch nicht fest. (tso/ddp)

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