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Die Vertreter der drei größten Weltreligionen im House of One: Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci (v.l.n.r.).

© Stefanie Herbst

Tagesspiegel Plus

Rabbiner, Imam und Pfarrer im Gespräch: „Ich sehe Antisemitismus als Zeichen für eine gescheiterte Integration“

Andreas Nachama, Gregor Hohberg und Kadir Sanci stehen in Berlin für Austausch zwischen den Religionen ein. Ein Gespräch über den Nahostkonflikt und darüber, wie man noch Hoffnung findet.

In Ihrem Konzept zum House of One in Berlin, das drei Weltreligionen unter einem Dach vereinen will, heißt es, unsere Welt brauche dringender denn je Orte des Friedens. Und dass der Glaube Muslime, Juden und Christen zusammenbringen könne. Angesichts des aktuellen Weltgeschehens fällt es schwer, das zu glauben. Wie können wir noch mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken?
Andreas Nachama: Ein Blick in die Geschichte hilft. Am 8. Mai 1945 gab es einen riesigen Leichenberg in Europa zu beklagen – und ich spreche nicht nur von den Holocaustopfern. Doch nur wenige Jahre später gab es die Römischen Verträge, aus einer jahrhundertealten Feindschaft erwuchs die deutsch-französische Freundschaft. So hoffe ich, dass auch der Krieg im Nahen Osten zu einer historischen Wende führen wird, einer Wende zum Frieden.

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