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Rechtsextremismus: Prozess gegen Vater und Sohn wegen Nazimusik

Hasslieder gegen Juden und Muslime: Ein Vater und sein Sohn müssen sich seit Donnerstag wegen Verbreitung rechtsextremer Musik vor Gericht verantworten.

Vater und Sohn werden seit Jahren der rechten Szene zugeordnet und stehen seit Donnerstag vor Gericht: Uwe D. (49) und Gordon D. (26) müssen sich wegen Verbreitung rechtsextremer Musik verantworten. Laut Anklage sollen sie zwischen 2006 und 2009 Hasslieder produziert und verbreitet haben. Der Vater habe Texte, in denen NS-Gedankengut propagiert sowie Hass auf Juden, Muslime, dunkelhäutige Menschen, Szeneaussteiger und Punks geschürt wird, über einen rechten Internetradiosender vorgestellt.

Die beiden Männer traten in dem Prozess um Volksverhetzung, Verbreitung von Propaganda verfassungswidriger Organisationen, Verherrlichung von Gewalt und übler Nachrede gelassen auf. Zu den Vorwürfen äußerten sie sich noch nicht. Das Gericht stellte ihnen bei einem Geständnis Bewährungsstrafen in Aussicht. Bereits 2009 waren sieben Betreiber des rechtsextremen Internetradiosenders verurteilt worden. Gegen den Hauptangeklagten hatten die Richter eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verhängt. Der Prozess geht Montag weiter.

Kerstin Gehrke

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