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Berlin: Rein oder raus?

über einen Kriminellen der ganz alten Schule Die Ganoven sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Schränker, die Tresore so lautlos knacken, dass sogar der Hauptkommissar Beifall klatscht, Trickdiebe, die dem Polizeipräsidenten den Ausweis aus der Hosentasche klauen – Geschichte.

über einen Kriminellen der ganz alten Schule Die Ganoven sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Schränker, die Tresore so lautlos knacken, dass sogar der Hauptkommissar Beifall klatscht, Trickdiebe, die dem Polizeipräsidenten den Ausweis aus der Hosentasche klauen – Geschichte. Im Grunde haben wir nur noch Dagobert, den exzentrischen Tüftler. Und Ekke Lehmann, den sie den Ausbrecherkönig nennen: Elf Mal hat er den richtigen Dreh gefunden.

Dummerweise war er aber trotz aller Ausbruchskünste auch 26 Jahre drinnen, und das wegen Delikten wie Raub und Vergewaltigung, die es schwer machen, ihn richtig ins Herz zu schließen. Und dass er seine hohe kriminelle Energie dazu einsetzt, idiotische Nazi-CDs zu spielen und arglosen Nachbarinnen Böller auf den Balkon zu werfen – nun ja.

Das Gericht hatte eine heikle Frage zu lösen: Wie bestraft man einen Ausbrecherkönig? Denn er könnte ja den Knast als Gelegenheit nehmen, wieder mal zu türmen und der Branche so zu zeigen, dass er noch am Leben ist. Es ist bei Bewährung geblieben. Falls ihn das grämt, könnte er ja eventuell mal ins Gefängnis einbrechen. Der Titel „Einbrecherkönig“ wäre derzeit noch frei.

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