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Berlin: Richtfest für Spandau-Arcaden: Die drittgrößte Baustelle Berlins

Für Bürgermeister Konrad Birkholz (CDU) ist das Ganze sogar ein "Jahrhundertbau": Wo vor fast genau einem Jahr auf der drittgrößten Baustelle Berlins nach dem Potsdamer Platz und dem Lehrter Bahnhof der erste Spatenstich erfolgte, wurde gestern Richtfest gefeiert. Am 1.

Für Bürgermeister Konrad Birkholz (CDU) ist das Ganze sogar ein "Jahrhundertbau": Wo vor fast genau einem Jahr auf der drittgrößten Baustelle Berlins nach dem Potsdamer Platz und dem Lehrter Bahnhof der erste Spatenstich erfolgte, wurde gestern Richtfest gefeiert. Am 1. November um 8 Uhr soll das neue Einzelhandels- und Freizeitzentrum Spandau-Arcaden neben dem Fernbahnhof eröffnet werden.

Während zur Feier des Tages die "Lichtenrader Dorfmusik" spielte, verabschiedet sich Spandau mit dem bisher größten Bauprojekt im Bezirk endgültig vom dörflichen Charakter. Fast 450 Millionen Mark investiert die Essener MFI-Management für Immobilien AG gemeinsam mit ihrem Finanzpartner, der Bayerischen Landesbank, in die SpandauArcaden. Nach der Fertigstellung wird die Mehrheit der Gesellschafteranteile vom DIFA-Immobilienfonds der Raiffeisen- und Volksbanken übernommen.

Dass neun Monate vor der Eröffnung bereits 95 Prozent des Centers vermietet sind, bezeichnete Roger Weiss, Vorsitzender der MFI-Geschäftsführung, als "nahezu einmalig". Die Nachfrage reflektiere den tatsächlichen Bedarf für ein solches Projekt in Spandau. 125 Geschäfte werden in die Arcaden ziehen, darunter Real, Peek & Cloppenburg, ProMarkt und verschiedene Textilketten. 132 Zimmer wird das im 54 Meter hohen Turm entstehende Ibis-Hotel haben. Vier Restaurants, zwei Cafés, ein Schlemmermarkt sowie ein Wellness-Zentrum sollen das Angebot abrunden. Über die Nutzung des ursprünglich geplanten Kinobereiches wird noch mit verschiedenen Betreibern von Bowling-Anlagen verhandelt.

In jüngster Zeit laut gewordene Zweifel an der rechtzeitigen Fertigstellung der Verlängerung der Galenstraße bis zum Brunsbütteler Damm wies Roger Weiss entschieden zurück. Angesichts der Größe des Gesamtprojektes sei der Bau von 200 Metern Straße eher "eine kleine Herausforderung". Von der Galenstraße werden die beiden Parkhäuser erschlossen, die insgesamt 1600 Fahrzeugen Platz bieten. Die durch den Wegfall der Transrapidtrasse zwischen den Arcaden und dem Fernbahnhof entstehende Freifläche wird vom Investor gestaltet und dauerhaft gepflegt, kündigte Weiss an. Der Vorplatz an der Klosterstraße werde jetzt das dreifache Ausmass der ursprünglich vorgesehenen Größe erhalten. Nach Abschluss der offiziellen Feierstunden konnten sich die Spandauer bei Spanferkel und Zimmermannsspielen schon einmal einen ersten Eindruck verschaffen.

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