zum Hauptinhalt
Grau in Grau: ein Gesobau.

© GESOBAU/Thomas Bruns

Tagesspiegel Plus

Schluss mit den grauen Klötzen!: Warum Berlins moderne Architektur so hässlich ist

Hiesige Neubauten sind vor allem eins: unansehnlich. Graue Fassaden, Schießschartenfenster, Depressions-Optik. Warum baut Berlin so scheußlich – und wie kommen wir da raus?

Ein Essay von Lotte Buschenhagen

Grau-beige Wand, Schießschartenfenster, französische Gitterbalkone, flache Fassade, steinerne Höfe. Wer durch die Stadt flaniert, kann ihr nicht mehr entfliehen: der betongewordenen Depression. In Kreuzberg wie in Spandau schießen Kästen aus dem Boden, stets im ewiggleichen Gentrifizierungs-Look. Ein Klecks Farbe? Oh Graus, niemals! Steril muss es sein, trostlos, einladend wie ein Krankenhaus. Noch schlimmer wären nur Straßenkunst oder gar ein Fleckchen Schmutz – die könnten ja Bewohntheit signalisieren.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true