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Berlin: Schon vor dem Marathon-Start: Berlin steht als Gewinner fest Vom sportlichen Großereignis profitieren auch Hotels und Gaststätten

Rund 36 000 Läufer kommen mit Begleitung für mehrere Tage in die Stadt

Bevor die Marathonläufer heute früh an den Start gehen, stehen die Sieger schon fest: Restaurants, Hotels und die Aussteller der Marathon-Messe am Funkturm freuen sich über die guten Geschäfte, die sie an diesem Wochenende machen können. Rund 25 Millionen Euro geben laut einer Studie der Uni Hamburg allein die auswärtigen Marathon-Läufer und ihre Begleiter bei ihrem mehrtägigen Besuch in der Stadt aus. Nur jeder vierte Marathonläufer kommt aus Berlin.

Rund 36 000 Läufer und Begleiter sind deshalb auf Hotels angewiesen, sofern sie hier nicht bei Freunden übernachten können. Die Übernachtungsgäste geben im Schnitt fast 180 Euro pro Tag aus, wie eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) kürzlich feststellte. Wer bei Bekannten übernachtet („Sofatouristen“) lässt immerhin noch pro Tag rund 40 Euro in der Stadt.

Wie zahlungskräftig viele Läufer offenbar sind, sieht man nicht nur daran, dass selbst teure Hotels wie das Adlon nach eigenen Angaben fast ausgebucht sind. Es zeigt auch daran, dass Luxus-Restaurants wie „Vau“ und „First Floor“ um dieses Klientel gezielt werben: Erstmals haben sie speziell Marathon-Menüs kreiert (www.berlin-marathon/gourmet.de).

Dass die Sportler und ihre Familien zum Konsum bereit sind, belegte zudem die dreitägige Marathon-Messe. Aus 100000 Besuchern im Vorjahr seien inzwischen „120000 bis 130000“ geworden, schätzt Jürgen Lock vom Veranstalter SCC Runnings. „Die Leute rennen uns die Tür ein“, berichtete gestern ein Mitarbeiter. Die Zahl der Aussteller – Sportartikelfirmen sowie Anbieter aus der Gesundheits- und Ernährungsbranche – ist um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 200 gestiegen. Auch der Einzelhandel ist zufrieden. Durch die Sportler und die geschätzten 1,25 Million Zuschauer erwarten viele Geschäfte – etwa in den Potsdamer Platz Arcaden – steigende Umsätze.

Wie erfolgreich und zudem ausbaufähig der Wirtschaftsfaktor „Marathon“ ist, zeigt sich schon daran, dass die Zahl der Läufer stetig steigt: Dieses Jahr sind es knapp 40 000 und damit rund 4000 mehr als im Vorjahr. Zusammen mit den 8000 Skatern und den rund 9000 Kindern vom Mini-Marathon sind also 58000 Sportler unterwegs. Zudem gehen Fernsehbilder vom Lauf durch die ganze Welt und bringen weitere Touristen: Der Imagefaktor des Marathon für Berlin sei „gar nicht zu überschätzen“, meint deshalb der Sprecher der Wirtschaftsverwaltung, Christoph Lang.

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