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Berlin: Schöneberg: Russischer Blindgänger legte S-Bahn lahm

Ein russischer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat gestern für viereinhalb Stunden den S-Bahnverkehr der Linien 2, 4, 25, 45 und 46 lahmgelegt. Gefunden wurde die 100-Kilo-Bombe am Vormittag bei Gleisbauarbeiten etwa 50 Meter vom S-Bahnhof Papestraße in Schöneberg entfernt.

Ein russischer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat gestern für viereinhalb Stunden den S-Bahnverkehr der Linien 2, 4, 25, 45 und 46 lahmgelegt. Gefunden wurde die 100-Kilo-Bombe am Vormittag bei Gleisbauarbeiten etwa 50 Meter vom S-Bahnhof Papestraße in Schöneberg entfernt.

Für die Spezialisten der Polizei, die zuerst aus ihrem Wochenende geholt werden mussten, gestaltete sich die Entschärfung wegen der Hitze und vor allem wegen eines stark verrosteten Zünders problematisch. Erst nach etwa einer halben Stunde war der Heckzünder der Fliegerbombe herausgeschraubt und die Bombe unschädlich. Die Feuerwerker transportierten sie anschließend zum Sprengplatz im Grunewald.

Schätzungsweise 1000 bis 2000 Blindgänger liegen bisher noch unentdeckt im Boden Berlins und könnten jederzeit explodieren. Wie beispielsweise 1983 am Hasenhegerweg im Neuköllner Ortsteil Buckow, als ein Blindgänger in die Luft ging und eine großes Loch in eine Straße riss. Verletzt wurde wie durch ein Wunder niemand. Seit die Feuerwerker 1947 begannen, eine Statistik zu führen, wurden fast 8000 Bomben und über zwei Millionen Granaten und Panzerfäuste unschädlich gemacht. Spektakulär war im August 2000 die Entschärfung einer Zwei-Tonnen-Luftmine im Plänterwald in Treptow. Sie war bei der systematischen Munitionssuche nur etwa 50 Meter von der Neuen Krugalle aufgespürt worden.

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