zum Hauptinhalt
Auf Du und Du mit dem Stöckelschuh. Der rote Teppich wird schrittweise erobert.F.: ddp

© ddp

Berlin: Schritt für Schritt

First Steps Awards für den Filmnachwuchs

An ihre ersten Schritte vor der Kamera erinnert sich Maria Furtwängler noch sehr genau: „Sehr holperig, sehr ungeschickt und sehr steif sind die gewesen.“ Dass sie es trotz dieser Anlaufschwierigkeiten inzwischen zur „Tatort“-Kommissarin und einer der gefragtesten Schauspielerinnen in Deutschland gebracht hat, dürfte dem Nachwuchs der deutschen Filmbranche Hoffnung machen. Er kam am Dienstagabend in Berlin zusammen, im Theater am Potsdamer Platz wurden die „First Steps Awards“ verliehen. Sie gelten als der wichtigste Nachwuchspreis der Filmbranche.

Im Mittelpunkt stehen nicht die Schauspieler, sondern die Macher. Vor elf Jahren hatten die Produzenten Nico Hofman und Bernd Eichinger den Preis initiiert, veranstaltet wird er heute von der Deutschen Filmakademie, ProSiebenSat 1, Spiegel TV, teamworx und Mercedes Benz. Mit einem Preisgeld von insgesamt 72 000 Euro wollen sie dem Nachwuchs die ersten Schritte in der Filmbranche erleichtern.

„Der Druck auf den Nachwuchs ist heute viel größer. Früher konnten wir uns auf der Spielwiese austoben, heute wird man schneller be- und verurteilt“, sagte Iris Berben, Schauspielerin und Präsidentin der Deutschen Filmakademie. Über ein sehr außergewöhnliches Urteil durfte sich sogar noch vor der Preisverleihung Franz Dinda, Moderator des Abends, freuen. „Du bist eine coole Sau“, bekam Dinda von Hofman zu hören, nachdem er vor knapp 2000 Gästen, darunter Bruno Ganz und Matthias Schweighöfer, eine herausragende Elvis-Presley-Imitation hingelegt hatte. „Meine Pumpe ist auf 280“, sagte Dinda und führte trotz des angebliche Herzrasens äußerst charmant und launig durch den Abend.

Gratulieren durfte er auch einem Nachwuchstalent von der Hochschule für Film und Fernsehen aus Potsdam-Babelsberg: Fabian Möhrke siegte mit „Philipp“ in der Kategorie „Spielfilme bis 60 Minuten“. „Ein Gesamtkunstwerk“, lautete das Urteil der Jury, zu der auch Ulrike Folkerts gehörte. Als bester Kurzfilm wurde mit „A Lost And Found Box Of Human Sensation“ von den Augsburger Absolventen Martin Wallner und Stefan Leuchtenberg zum ersten Mal ein Animationsfilm ausgezeichnet. Oliver Kienle aus Ludwigsburg gewann mit „Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung“ den Preis in der Kategorie „Abendfüllender Spielfilm“. Damit es nicht nur bei diesen ersten Schritten bleibt, wurden bei der Party danach fleißig Kontakte geknüpft. Sonja Pohlmann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false