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Oberstufenzentren: Online-Anmeldungen endlich möglich

Die Verwirrung hat ein Ende: Mit dreiwöchiger Verspätung ist seit Montagmittag die elektronische Anmeldung für die beruflichen Schulen möglich. Damit will die Verwaltung einen besseren Überblick über den Werdegang der Schüler bekommen.

Dies bestätigte die Bildungsverwaltung auf Nachfrage. Seit dem 10. Februar hatten, wie am Montag berichtet, Eltern vergeblich nach dem Onlinezugang gesucht, der zwar schon seit 2004 existiert, aber zu jedem Schuljahr aufwendig aktualisiert werden muss. Das hatte sich wegen technischer Probleme verzögert. Das Elektronische Anmelde- und Leitsystem (EALS) dient dazu, Doppelanmeldungen zu erkennen. Zudem will die Bildungsbehörde einen besseren Überblick über den Verbleib von Schülern nach der 10. Klasse bekommen. Damit soll gesichert werden, dass kein Schüler verloren geht, sondern durch umfassende Beratung einen Überblick über die vielen Anschlussmöglichkeiten nach der Schule erhält und für sich die passende Ausbildung auswählen kann.

Diese Aufgabe ist deshalb so schwer, weil sich die Mehrheit der Schulabsolventen nicht direkt in eine duale Ausbildung begibt: Tausende suchen eine Alternative zwischen den unzähligen Bildungsgängen und Sparten der öffentlichen und privaten Berufsschulen. Dazu zählen auch die berufsqualifizierenden Lehrgänge für Schüler ohne Ausbildungsreife, denen elementare Kenntnisse fehlen.

Die Anmeldung zur Berufsschule ist ab sofort auch elektronisch möglich.
Die Anmeldung zur Berufsschule ist ab sofort auch elektronisch möglich.

© Kitty Kleist-Heinrich

Bei dieser Klientel ist die Gefahr besonders groß, dass sie keine Berufsausbildung abschließt und sich in der Arbeitslosenstatistik wiederfindet. Damit diese Schüler nicht aus dem Bildungssystem herausfallen, hat die Schulverwaltung das zentrale Anmeldeverfahren installiert. Inzwischen gilt es auch für die einjährige Berufsfachschule und die zweijährige Fachoberschule. Damit alle Lehrkräfte davon erfahren und den Schülern beim komplizierten Übergang helfen, hat die Bildungsverwaltung Infobriefe verschickt.

„Das Verfahren funktioniert, wenn sich alle daran halten“, fasst der Leiter der Hans-Böckler-Berufsschule in Kreuzberg, Thomas Pinnow, seine bisherigen Erfahrungen zusammen. Insbesondere die abgebenden Sekundarschulen seien in der Pflicht, ihre Schüler gut zu informieren und die EALS-Bögen mit ihnen auszufüllen. „Wir nehmen Schüler auch ohne Formular auf“, beruhigt Pit Rulff vom Oberstufenzentrum für Druck- und Medientechnik die Bewerber, die am Onlineverfahren gescheitert sind. Die Anmeldefrist für das Schuljahr 2014/15 dauert bis zum 28. Mai.

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