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Schreibende Lehrerinnen: Der Schulalltag als Romanvorlage

Über den Alltag in einer multikulturellen Klasse hat eine Berliner Lehrerin unter dem Pseudonym Lea Feynberg im vergangenen Jahr das Buch „Ich werd sowieso Rapper“ geschrieben. Welches Verständnis manche ihrer Schülerinnen und Schüler vom Begriff der Ehre haben, merkt sie meistens bei Provokationen mit Mütterwitzen.

Über den Alltag in einer multikulturellen Klasse hat eine Berliner Lehrerin unter dem Pseudonym Lea Feynberg im vergangenen Jahr das Buch „Ich werd sowieso Rapper“ geschrieben. Welches Verständnis manche ihrer Schülerinnen und Schüler vom Begriff der Ehre haben, merkt sie meistens bei Provokationen mit Mütterwitzen. In einer Szene ihres Buches beleidigen zum Beispiel zwei Jungen aus Spaß die Mutter des anderen, bis es Bülent reicht und er Murat ins Gesicht schlägt. Sein Kommentar: „Stellen Sie sich vor, Frau Feynberg, Herr Maier sagt so was über Ihre Mutter! Das ist übertrieben ehrenlos!“ Bei solchen Vorfällen hilft ihrer Meinung nach nur die Diskussion. „Ich versuche meinen Schülern, Alternativen zu ihrem Verhalten aufzuzeigen, aber feste Strukturen ändern sich nur Schritt für Schritt“, sagt sie. Wie sie hat eine andere Lehrerin ihre Erfahrungen auf einem Blog beschrieben und 2011 einen Roman veröffentlicht. Der Titel: „Chill mal, Frau Freitag“. In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte sie über respektloses Verhalten aufgrund eines bestimmten Frauenbildes: „Man muss sofort auf so etwas reagieren. Dann ist das gegessen.“

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