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Oberschulrat: "Vater des Abiturs"

Oberschulrat Gerhard Nitschke geht in den Ruhestand.

Was kann aus einem Jungen werden, der in einem Klassenzimmer zur Welt kommt? Er kann natürlich Lehrer werden. Und wenn ihm das nicht reicht, dann kann er zum Oberschulrat aufsteigen, und wenn auch das nicht genug ist, dann managt er eben das gesamte Berliner Abitur. Und er tut dies mit so großer Zuverlässigkeit, dass manche Direktoren sich jetzt nicht so recht vorstellen können, wie es ohne ihn weitergeht.

Es muss aber weitergehen, denn Gerhard Nitschke, um den es hier geht und der am 19. April 1945 in dem bayerischen Klassenzimmer als Sohn Berliner Eltern zur Welt kam, hat sich zum 1. Mai in die Altersteilzeit verabschiedet.

Kurz vorher hat er noch etliches auf den Weg gebracht. Dazu gehört die Arbeitsgruppe, die sich mit den Folgen des Turboabiturs beschäftigt und jetzt Vorschläge für eine andere Organisation des Unterrichts erarbeitet hat. Dazu gehört aber vor allem der reibungslose Ablauf des Zentralabiturs – das auch deshalb so gut klappte, weil Nitschke schon seit 1995 als Referent für Berlins Gymnasien und die Organisation des Abiturs zuständig war. Im Grunde sei er so etwas wie „der Vater des Abiturs in Berlin “ meint Bernhard Frank, der das Französische Gymnasium im Tiergarten leitet.

Aber auch mit den Gesamtschulen kannte Nitschke sich aus. So war er als Lehrer am Aufbau der Ossietzky-Gesamtschule in Kreuzberg beteiligt und leitete dort die gymnasiale Oberstufe. Er denkt gern an diese Zeit zurück und an die „tolle Zusammenarbeit“ mit Gerhard Rähme, der die Schule bis heute leitet.

Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall und rund 80 Direktoren waren dabei, als Nitschke sich im Beisein der Familie samt Enkelkindern mit einer schönen Feier in der Königin-Luise-Stiftung verabschiedete. Die Direktoren konnten dort – bei aller dankbaren Rückschau – auch Verärgerung raushören: etwa darüber, dass noch kein Nachfolger in Sicht ist.

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