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Berlin: Schüler diskutierten über 17. Juni

55 Todesopfer, nationaler Gedenktag, geschichtsträchtiges Datum: Am Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953 legten Klaus Wowereit und Franz Müntefering am Sonntag einen Kranz auf dem Friedhof an der Seestraße in Wedding nieder.

55 Todesopfer, nationaler Gedenktag, geschichtsträchtiges Datum: Am Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953 legten Klaus Wowereit und Franz Müntefering am Sonntag einen Kranz auf dem Friedhof an der Seestraße in Wedding nieder. Zeitgleich gab es aber auch noch andere Veranstaltungen, die sich gestern mit dem Arbeiteraufstand, der damals in rund 700 Städten und Gemeinden der DDR stattfand, beschäftigten. Im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden trafen sich Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Professor Richard Schröder (HU) mit Schülern aus Münster und Berlin zu einer Diskussionsrunde. Dabei standen nicht nur Diktatur und Demokratieverständnis im Vordergrund, sondern auch heutige Sehnsüchte und Bedürfnisse der jungen Leute. „Ich erlebe immer noch, dass viele Witze über Ossis kursieren, das schürt Vorurteile“, merkte eine Schülerin aus dem Ostteil Berlins an. Tiefensee und Schröder mahnten zu einer kritische Haltung gegenüber Heilsversprechungen wie sie in der DDR von Politikern gemacht wurden. „Einfache Lösungen gibt es nicht, auch wenn sie Lafontaine jetzt verspricht“, sagte Schröder. Ein Geschichtslehrer fasste die Diskussion schließlich treffend zusammen: „Lassen Sie Schüler ein Gemälde über die DDR malen – Sie würden 100 verschiedene erhalten!“ liv

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