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Eingangsbereich des Französischen Gymnasiums in Berlin.

© IMAGO/Funke Foto Services

Schüler verursacht schweren Wasserschaden: Französisches Gymnasium in Berlin-Tiergarten evakuiert

Zugestopfte Waschbecken in einem Jungsklo verursachten am Dienstag und Mittwoch Wasserschäden. Treppenhäuser und Schaltschränke wurden geflutet. Teile der Schüler lernen erst einmal zu Hause.

Das Französische Gymnasium in Tiergarten ist so schwer beschädigt worden, dass Teile der Schülerschaft am Donnerstag und am Freitag von zu Hause aus lernen müssen. Wie aus Elternbriefen hervorgeht, die dem Tagesspiegel vorliegen, hatte ein Schüler am Mittwochmorgen ein Waschbecken in einer Jungentoilette blockiert und den Wasserhahn so manipuliert, dass ein Treppenhaus überflutet wurde und Wasser auch in Schaltschränke lief.

„Die Bewertung der potenziellen Risiken führte uns zu der Entscheidung, das Gebäude zu evakuieren, nachdem wir die gesamte Stromversorgung des Hauptgebäudes abgeschaltet hatten“, schrieben Schulleiter François Cornu und Fabian Scharf am Mittwoch per Mail an die Eltern. In einer zweiten Mail hieß es dann, die 7. bis 10. Klassen sollten am Donnerstag und am Freitag online Aufgaben erhalten und diese zu Hause bearbeiten. Die fünften und sechsten sowie die elften und zwölften Klassen besuchen an diesen Tagen weiterhin die Schule. Am Freitag sollen die Schüler:innen und Familien erfahren, wie es weitergeht.

Der Vandale ist wohl Wiederholungstäter: Bereits am Dienstagabend hatte die Eltern des Französischen Gymnasiums die Nachricht erreicht, dass mehrere Waschbecken in einer Jungentoilette auf die gleiche Art verstopft worden waren. Wasser lief durch ein Treppenhaus bis in den Keller und in einen Sicherungskasten, der Strom musste in einem Teil des Untergeschosses abgeschaltet werden. Dieser Vorfall hatte zunächst allerdings nur die Kantine lahmgelegt.

„Seit einigen Monaten leiden wir unter Vandalismus in den Toiletten, insbesondere in den Jungs-Toiletten: Es werden die Handtuch- und Seifenspender abgerissen, mit dem Handtuchpapier werden die Toiletten, Pissoirs und Waschbecken verstopft, Exkremente werden an den Wänden und auf dem Boden verteilt“, hatten die Schulleiter den Eltern in ihrer ersten Nachricht am Dienstag erklärt. „Das Verhalten eines oder weniger Schülerinnen und Schüler macht uns große Sorgen, wir schätzen dieses Verhalten als einen Ausdruck von großem Unwohlsein ein.“ Schüler:innen, die etwas über die Vorfälle wüssten, wurden gebeten, sich zu melden – „damit wir uns kümmern können“.

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